Landeshauptstadt: Klage gegen art“otel-Inhaber? Verwalter: Kritik rufschädigend
Brandenburger Vorstadt. Der Streit um das art“otel in der Zeppelinstraße geht in eine neue Runde: Der Eigentümer und jetzige Betreiber des Hotels, Dirk Gädeke, muss mit einer Klage rechnen.
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Brandenburger Vorstadt. Der Streit um das art“otel in der Zeppelinstraße geht in eine neue Runde: Der Eigentümer und jetzige Betreiber des Hotels, Dirk Gädeke, muss mit einer Klage rechnen. Erst Anfang November hatte Gädeke das Haus übernommen – Ex-Pächter Andreas Zwirner, der rund 1,5 Millionen Euro Pacht schuldig geblieben sein soll, musste seine Sachen packen. Doch damit hätten sich, so die Meinung Gädekes, die Fronten noch nicht aufgelöst. Der Hotel-Eigentümer übte scharfe Kritik an Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff, der für die ehemalige Betreibergesellschaft, Zwirners Relax-Resort Potsdam GmbH, Insolvenz angemeldet hat. „Totale Inkompetenz“ auf dem Feld der Hotellerie warf Gädeke nun Brockdorff vor (PNN berichteten). Diese Aussage sei rufschädigend, wehrte sich Brockdorff. Er habe die Angelegenheit an seinen Anwalt übergeben und weise die Vorwürfe aufs Schärfste zurück. Auch zu weiteren Aussagen des Hotel-Eigentümers nahm der Insolvenzverwalter Stellung. Unter anderem beklagte Gädeke, dass Brockdorff ihm eine so genannte Nutzungsentschädigung in Höhe von 141 000 Euro schuldig sei. Diese müsse jedoch nicht er zahlen, so der Insolvenzverwalter, sondern Ex-Pächter Zwirner. „Ich habe das art“otel nicht geführt, sondern nur mit den von Gericht eingeräumten Befugnissen überwacht.“ Ähnliches gelte für die Buchungsunterlagen, die Brockdorff nach Meinung Gädekes unrechtmäßig unter Verschluss hält. Diese Buchungen seien, so der Verwalter, Eigentum der ehemaligen Betreibergesellschaft. Gädeke könne sie für rund 30 000 Euro kaufen, habe dies aber abgelehnt. Gädeke nannte dies eine „rüde Methode“, um ihm das „Geld abzujagen“. Er halte sich allein an die Insolvenzordnung, konterte der Insolvenzverwalter. Dass Ex-Pächter Zwirner keine Sozialabgaben für seine Mitarbeiter gezahlt habe, stimme nicht, fügte er hinzu. Sie seien in Abstimmung mit dem Arbeitsamt im Rahmen einer Insolvenzgeldvereinbarung ausgesetzt worden. Zurückgewiesen wurde von Brockdorff außerdem, dass Zwirner den Gewinn aus September und Oktober in Höhe von 180 000 Euro an sich genommen habe. „Er hatte einen Liquiditätsüberschuss von mehr als 100 000 Euro – und der liegt auf meinem Treuhand-Konto.“ Das Geld komme den Gläubigern zugute, die nun ihre Forderungen anmeldeten. SCH
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