Sport: Klare Rollenverteilung

Wenn der SV Babelsberg 03 morgen auf den MSV Neuruppin trifft, dürften die Rollen klar verteilt sein. Der Erste der Fußball-Oberliga Nordost muss beim Schlusslicht ran, doch eine all zu deutliche Sache ist dennoch nicht unbedingt zu erwarten. Im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg brauchen die Babelsberger zwar dringend die fest eingeplanten drei Punkte, die Neuruppiner werden diese aber nicht kampflos hergeben. Mitten im Abstiegskampf steckend, müssen sie alles daran setzen, die Zähler im Volksparkstadion zu behalten.

„Die Position ist klar, für uns geht es um alles“, sagt SVB-Coach Rastislav Hodul. „Einen Sieg haben wir uns als Ziel gesetzt, doch es wird eine schwere Angelegenheit.“ Um das dennoch zu erreichen, hat der Trainer präzise Vorstellungen. Unter der Woche wertete er das mit 1:0 gewonnene Spiel gegen Torgelow mit seinem Team aus und bemängelte vor allem die fehlende Effektivität. „Gegen Neuruppin erwarte ich etwas Besonderes“, schraubt Hodul die Erwartungen hoch. „Unbedingten Siegeswillen, individuelle Stärke, mannschaftliche Geschlossenheit und vor allem Kreativität von jedem Einzelnen. Denn daran hat es in letzter Zeit oftmals gemangelt.“ Bis auf Yaw Donkor-Oppong sind alle Mann an Deck – auch Martin Neubert und Maik Neumann, die vor Saisonbeginn von der Fontanestadt an die Havel gewechselt waren.

Nach einer guten Serie mussten die Gastgeber am vergangenen Wochenende in Eberswalde eine 0:1-Niederlage hinnehmen; sie stehen nun als Letzter in akuter Abstiegsgefahr. „Die Niederlage hat schon ein wenig ihre Spuren hinterlassen“, bekennt Neuruppins Trainer Frank Lieberam. „Die Rollen sind ganz klar verteilt, gleichwertig werden wir nicht mitspielen können.“ Allein in der eigenen Hälfte den Babelsbergern zu trotzen, komme dennoch nicht in Frage. Schließlich habe das knappe 1:0 im Hinspiel gezeigt, dass der SVB nicht unverwundbar ist, so Lieberam, der auf David Wagner und Markus Saalbach verzichten muss.

Den Neuruppiner Kasten wird jedoch wie im Hinspiel der Ex-Nulldreier Markus Jurzik hüten. „Gegen den alten Verein – das ist etwas ganz Besonders für mich“, sagt der Keeper, der nach einer achtwöchigen Daumenverletzung erst seit kurzem wieder im Training steht. „Ein Punktgewinn gegen den SVB wäre ein riesiger Bonus für uns.“

Anpfiff ist am Sonnabend um 14 Uhr.

Henner Mallwitz