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Sport: Klares Ziel

Angela und Hristina Dishkov wollen einmal Tennis-Profis werden

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Letzte Aufräumarbeiten beim Potsdamer Tennisclub Rot-Weiß: Wenn am nächsten Wochenende der offizielle Startschuss für die diesjährige Sommersaison gegeben wird, soll die Anlage an der Heinrich-Mann-Allee in bestem Glanz erstrahlen. Zwar wird der Sonntag vorerst einem gediegenen Frühstück und der Musik der Potsdamer Jazzband Blechreiz vorbehalten sein – schon am Nachmittag fliegen dann jedoch die ersten Bälle.

Im Pulk der zahlreichen Vereinsmitglieder werden dann auch die beiden Schwestern Angela und Hristina Dishkov zu finden sein. Ohne Frage zählen die Töchter des B-Lizenz-Trainers der Rot-Weißen zu den Aushängeschildern des Vereins. Nach einem Turnier im italienischen Florenz, das für beide jedoch nicht wie gewünscht über die Runden ging, soll es heute und morgen beim U 21-Nachwuchsturnier in München besser laufen.

„Wir beide wollen es in der europäischen Rangliste in die Top 100 schaffen“, gibt sich die 15-jährige Angela selbstbewusst. „Die Turniere der ITF, der International Tennis Federation, sind dabei die Vorstufe zur WTA-Tour der Women''s Tennis Association. Für diesen Sprung muss man aber unter den besten hundert Spielerinnen der ITF sein. Und das will ich vielleicht in einem Jahr geschafft haben.“ Und ihre ein Jahr jüngere Schwester Hristina ergänzt: „Wir beide haben die Profilaufbahn fest ins Auge gefasst.“

Wie schwer dieser Schritt jedoch ist, merken beide nicht zuletzt immer wieder in internationalen Vergleichen. Auf Plätzen nahezu aller EU-Staaten schlugen die Dishkovs bereits die Bälle über das Netz, bestritten zahlreiche europäische Turniere und machten auch auf nationaler Ebene auf sich aufmerksam. Rückschläge waren dabei allerdings keine Seltenheit. So musste Angela wegen einer Verletzung am Sprunggelenk längere Zeit pausieren, und ihre Schwester Hristina hatte wegen Wachstumsproblemen viele Trainingsausfälle zu beklagen.

Trainiert werden die beiden Bulgarinnen von ihrem Vater Ivan. Während der kalten Jahreszeit wurde täglich in der Halle geübt, obendrein stand dreimal wöchentlich Fitnesstraining auf dem Plan, und nicht zuletzt zählt das Tennisspielen auch zum Schulsportangebot ihres benachbarten Humboldt-Gymnasiums. Ein hartes Programm auf dem Weg nach oben, der bestimmt noch lang ist.

Henner Mallwitz

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