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Sport: Klares Ziel: „Aufstieg ohne Druck“

Der HSC Potsdam wurde heute vor fünf Jahren gegründet und hat sich im Handball fest etabliert

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Eigentlich könnte heute angestoßen werden, doch das Feiern heben sich die Handballerinnen des HSC Potsdam noch ein wenig auf. Mit der Weihnachtsfeier wird das Ganze verbunden – und dann wird auch der fünfte Geburtstag der Vereinsgründung begossen. Im Jahre 2002 sagten die Damen dem VfL Potsdam Ade, weil sich der Verein in erster Linie auf die leistungssportliche Entwicklung der Männer konzentrierte. Marlies Reusner hob den Verein damals mit aus der Taufe: In diesem Jahr legte die Geschäftsführerin des brandenburgischen Handball-Verbandes den Vereinsvorsitz nieder; vorerst führt Lutz Berthold die Geschäfte.

Unter dem neuen Namen HSC Potsdam gingen ein Jahr später 51 Spielerinnen in vier Mannschaften an den Start. 2003 stieg die 1. Mannschaft in die Oberliga auf; 2006 folgte der Sprung in die Regionalliga Nordost. Es war eine Saison der Erkenntnisgewinnung, die mit dem Abstieg endete. „Seitdem ist die Mannschaft wie ausgewechselt“, sagt Günter Rhauda, Kopf, Organisator und Hauptsponsor des Vereins. „Es wird schneller gespielt, und das muss nun noch konstanter geschehen. In der Regionalliga haben wir Lehrgeld bezahlt, doch das hat jedem etwas gebracht.“

In die obere Liga wollen die von Dieter Döffinger trainierten Damen dann auch zurück und sind zurzeit auf dem besten Weg. Verlustpunktfrei stehen sie an der Spitze der Oberligatabelle und dort wollen sie auch bleiben. „Ohne Druck und möglichst ohne Punktverlust“ – so das ehrgeizige Ziel Rhaudas, der der Mannschaft dafür auch die entsprechende Verstärkung in Aussicht gestellt hat. Unterschrieben ist noch nichts, sicher schon.

Bleibt ein entscheidendes Manko, denn der Verein musste sowohl sein A- als auch B-Jugend-Team aus Altersgründen abmelden, so dass die 1., 2. und 3. Mannschaft des Vereins nicht mit eigenem Nachwuchs versorgt werden kann. Und so werden die Potsdamerinnen künftig ihre Fühler in die Region ausstrecken. Nicht all zu weit, in Ludwigsfelde, sieht Rhauda ein geeignetes Terrain, um eine Partnerschaft ins Leben zu rufen. „Da gibt es sehr viele talentierte Mädchen, die im Ludwigsfelder Verein nicht die besten Möglichkeiten haben“, sagt er. „Eine Spielgemeinschaft wäre optimal. Wir brauchen dringend eine A-Jugend, die aufrückt.“

Aber auch im Verein an sich soll ein wenig umstrukturiert werden. Organisator Rhauda will die Aufgaben mehr und mehr in die Hände der Spielerinnen geben, die sich schon jetzt mit vollem Eifer um „das Drumherum“ sorgen. Der Sponsor könnte sich dann wieder mehr um seine ursprüngliche Aufgabe, das Unterstützen, kümmern. Obwohl: Am nötigen Geld mangelt es dem HSC wahrlich nicht. „Da kennen wir keine Probleme“, bestätigt Rhauda. „Wir haben sogar noch etwas vom vergangenen Jahr übrig.“ Beste Voraussetzungen also – auch für den harten Aufstiegskampf.

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