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ATLAS: Klärungsbedarf

Jan Brunzlow über die Abstimmung zu Schulschließungen

Stand:

Echte Qualität hat das nicht. Bei der Abstimmung zur Schließung zweier Oberschulen im Sommer haben einige Mitglieder des Bildungsausschusses zittrige Fingerchen bekommen und sich einem Votum enthalten. Zu Recht, denn noch sind nicht alle Details geklärt, die geklärt sein müssten. Zwar sind die Schulen nicht mehr zu retten, weil sie im Sommer zum dritten Mal in Folge keine Schüler aufnehmen. Doch fehlen noch einige Zusagen des Schulamtes, die einen reibungslosen Übergang der Schüler ermöglichen. Klar ist: Die Einrichtungen laufen aus, weil mit den wenigen Schülern die Qualität nicht mehr zu sichern ist. Auch, dass der Unterricht an anderen Standorten fortgeführt werden muss – aber bitte für alle. Doch gerade die Schwächsten der jeweiligen Klassen könnten wieder auf der Strecke bleiben. Im letzten Jahr war der Plan des Schulamtes, die Hängengebliebenen alle in eine Klasse zu stecken. Was für Verhaltensforscher wohl eine interessante Mischung ergeben hat. So kann auch der letzte Funken von Lernwillen bei den ohnehin wenig motivierten jungen Leuten von Amts wegen gelöscht werden. Für das Schulamt der einfachste Weg, für die Gesellschaft wenig hilfreich. Denn Qualität hat das Vorgehen nicht.

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