Landeshauptstadt: Klassentreffen nach 50 Jahren
„Die Bruno-H.-Bürgel- Schule wollte uns nicht mehr“Vor 25 Jahren trafen wir uns problemlos in der Schule, die wir 1956 verlassen hatten.
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„Die Bruno-H.-Bürgel- Schule wollte uns nicht mehr“
Vor 25 Jahren trafen wir uns problemlos in der Schule, die wir 1956 verlassen hatten. Dieses Mal, nach einer Absage, nicht. Dafür öffnete sich die Friedrichskirche für uns. Ohne Bedenken. Nebenbei: Vor 52 Jahren wurde viele von uns hier konfirmiert. Vielleicht versäumte es die Schule, in Erfahrung zu bringen, wie gut Lehrer und Schüler im Jahre 1956 waren. Von 28 ehemaligen Schülern trafen sich 19. Leider waren drei nicht auffindbar, drei konnten nicht kommen und drei waren verstorben. Aus dieser Klasse gingen ein Handwerksmeister, 21 Diplome, sechs Promotionen mit einer zusätzlichen Professur hervor. Das ist doch was – oder? Wir wurden damals gut auf das Leben vorbereitet. Wichtig für uns Ehemalige war es, die Lehrer wieder zu finden, die uns geholfen haben, das zu werden, was wir alle sind: Selbstbewusst.
Nach 50 Jahren gehen wir immer noch so miteinander um wie früher: Rustikal, freundschaftlich und sachlich. Wir hatten uns versprochen, uns regelmäßig zutreffen. Also Freunde: In drei Jahren ist wieder was fällig! Die „Schulpanne“ wurde bei diesem Treffen schnell vergessen, spätestens als wir in Babelsberg, im Café Kaschner saßen. Hier bekamen wir viel Leistung für wenig Geld. Trotzdem war es schade, sich nicht in der ehemaligen Schule zu treffen. Wir hatten eigentlich vor, uns als Zeitzeugen anzubieten – wir könnten den heutigen Schülern einiges erzählen.
Klaus-Peter Staedtke, Potsdam
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