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Landeshauptstadt: „Klassenziel noch nicht erreicht“ Garnisonkirchenstiftung für 2007 angemahnt

Innenstadt – Mit einem von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gesponserten Kommunikationskonzept will der Förderverein für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche in diesem Jahr bei der Werbung von Mitstreitern und Spendern deutlich vorankommen. Bei der Gewinnung der Potsdamer für das Wiederaufbauprojekt sei „das Klassenziel noch nicht erreicht worden“, sagte Vereinsvorsitzender Johann-Peter Bauer beim gestrigen Neujahrsempfang in den Räumen der Ausstellung über die Garnisonkirche in der Breiten Straße.

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Innenstadt – Mit einem von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gesponserten Kommunikationskonzept will der Förderverein für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche in diesem Jahr bei der Werbung von Mitstreitern und Spendern deutlich vorankommen. Bei der Gewinnung der Potsdamer für das Wiederaufbauprojekt sei „das Klassenziel noch nicht erreicht worden“, sagte Vereinsvorsitzender Johann-Peter Bauer beim gestrigen Neujahrsempfang in den Räumen der Ausstellung über die Garnisonkirche in der Breiten Straße.

Seit dem „Ruf von Potsdam“ zum Wiederaufbau der Barockkirche vor genau drei Jahre sei „einiges erreicht“ worden, von „großer Bautätigkeit sind wir jedoch noch weit entfernt“, so Bauer. Zumindest sei mit der Versöhnungskapelle „der Grundstein für die geistige Arbeit gelegt“. Höhepunkte des vergangenen Jahres seien die Einweihung der Versöhnungskapelle, zahlreiche Veranstaltungen und Buchveröffentlichungen gewesen. Aus Bayern seien zwei Spenden in vierstelliger Höhe zur Unterstützung des Wiederaufbaus geflossen, hinzu kämen viele kleine und mittlere Spenden.

Bauer mahnte alle Beteiligten, dass die Gründung der Stiftung Garnisonkirche, die Eigentümer, Nutzer und Betreiber der Kirche sein soll, „einem Ergebnis zugeführt werden muss“. Die Gründung der Stiftung sei „dringend erforderlich, zudem Grundlage und Rechtfertigung der Arbeit des Fördervereins“.

Zuvor hatte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), Schirmherr des Wiederaufbauprojekts, die Hoffnung geäußert, dass die Entscheidung der Potsdamer Bürger für die Errichtung des Landtags auf dem Grundstück des Stadtschlosses ein „Anreiz“ für den Wiederaufbau der Garnisonkirche sein könne. Die Kirche sei Teil der Stadtgeschichte, die 1968 auf SED-Geheiß „weggesprengt werden sollte“. Die Kirche sei jedoch nicht nur eine architektonische Meisterleistung gewesen, sondern stehe auch für ein Preußen, „das viel Positives“ hervorgebracht habe. Die „Orientierungslosigkeit vieler Menschen“ hänge auch mit einem „verlorenen Geschichtsbewusstsein“ zusammen. Der Aufbau der Kirche könne die Auseinandersetzung mit Geschichte befördern.

Auf PNN-Anfrage räumte Schönbohm hinsichtlich der geplanten Beteiligung des Landes an der Stiftung Differenzen mit der Landeskirche ein. Stadtkirchenpfarrer Markus Schütte wünschte sich hingegen ein klares Bekenntnis des Landes zur Garnisonkirche. Das Land will sich mit 100 000 Euro am Stiftungskapital beteiligen.

Michael Erbach

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