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Landeshauptstadt: Kleine Flitzer mit großer Zukunft

Im Projekt „tech@school“ experimentieren Schüler mit einer Brennstoffzelle

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Nahezu lautlos drehen die kleinen Modellautos auf dem Fußboden des Physikraums ihre Runden, angetrieben von der Brennstoffzelle auf ihrem Rücken. Robert Kölm hat sie der Klasse 9n des Helmholtz-Gymnasiums mitgebracht. Er gehört zu einer Gruppe von Mercedes-Benz-Ingenieuren, die mit „tech@school“, einem deutschlandweiten Projekt des Automobilherstellers, Schüler für Technik begeistern wollen. Eine theoretische Unterrichtseinheit hatte Kölm mit den Schülern bereits absolviert, am vergangenen Freitag wurde das Wissen nun im Versuch praktisch angewandt.

Eine spannende Arbeit: In Gruppen füllten die Schüler zuerst destilliertes Wasser in die zwei Speicherzylinder der Brennstoffzelle. Nachdem diese an den Strom angeschlossen wurde, begann die Erzeugung von Wasser- und Sauerstoff. Anschließend konnten die Schüler die Fahrzeuge starten lassen. Für den Antrieb sorgte die Brennstoffzelle auf den Modellautos, weil sie chemische Energie in elektrische Energie umwandelt. Der Versuch wurde einmal mit und einmal ohne zusätzliches Gewicht auf den Autos durchgeführt. Gespannt beobachteten die Schüler, wie die Flitzer über den Boden kreisten, bei einigen klappte die Fahrt auf Anhieb, andere mussten das Modellauto noch einmal an den Stromkreis anschließen. Danach stellten die Schüler zusammen mit Kölm praktische Schlussfolgerungen an, zum Beispiel, dass weniger Energie, also Wasserstoff, verbraucht wurde, je geringer das Fahrzeug beladen war.

Physiklehrer Rainer Schäferhoff hatte das Projektangebot von Mercedes-Benz angenommen, weil er die Brennstoffzelle für einen möglichen Antrieb der Zukunft hält und ihm gefiel, dass die Schüler selbst aktiv werden. Die 15-jährige Laura Schütze bestätigte, dass sie das Thema durch die Veranschaulichung mit dem Modellauto besser verstanden habe.

Das Projekt „tech@school“ verfolgt noch ein weiteres Ziel. Weil in einigen Jahren ein Mangel an Ingenieuren abzusehen ist, will Mercedes-Benz Jugendliche früh über den Beruf informieren und Interesse für ein Ingenieursstudium wecken. Robert Kölm räumte ein, dass man sich durch das für den Job nötige Studium „durchbeißen“ müsse. Aber danach stehe einem ein abwechslungsreicher Berufsalltag in Aussicht, denn „schließlich sind es die Ingenieure, die mit ihren Entwicklungen die Welt verändern“. ck

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