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Landeshauptstadt: Kleine Krabbe mit großem Instrument

Die Städtische Musikschule „Johann Sebastian Bach“ hatte am Samstag zum Tag der offenen Tür eingeladen und trotz der gerade erst verordneten Gebührenerhöhung war die Stimmung gut. „Wir rauchen nicht“, meinte Robert Dobak, „da können wir uns den Musikunterricht leisten.

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Die Städtische Musikschule „Johann Sebastian Bach“ hatte am Samstag zum Tag der offenen Tür eingeladen und trotz der gerade erst verordneten Gebührenerhöhung war die Stimmung gut. „Wir rauchen nicht“, meinte Robert Dobak, „da können wir uns den Musikunterricht leisten.“ Bisher war die fünfjährige Claudia im Curiculum mit Glockenspiel und Notenlernen beschäftigt. Bei der Vorstellung der Instrumente verlangte es sie jedoch nach größeren Aufgaben, auch wenn die kleine Krabbe Mühe hatte, das Fagott überhaupt zu halten. „Fagott wird erst für Kinder ab 11 Jahre unterrichtet“. erläutert Dozentin Shirley Schramm, aber die Jüngeren könnten sich schon immer mal am Fagottino erproben.

Rund 1750 Schüler lernen in der Städtischen Musikschule und die bietet außer Harfe Unterricht auf allen Instrumenten an. Die musikalische Bildung kann schon im Babymusikgarten anfangen, es folgen Musikgarten und das Curiculum für die Vorschulkinder. Als großen Vorteil der Städtischen Musikschule nennt Direktor Prof. Dr. Wolfgang Thiel die Gruppenarbeit. Im Jugendsinfonieorchester, in der Big Band, aber auch bei szenischen Aufführungen wie dem „Karneval der Tiere“ könnten die Schüler beweisen, was in ihnen steckt. Sogar das Salonorchester, das sich aus älteren ausgebildeten Musikern zusammensetzt, hat an der Musikschule eine Heimstatt. Es eröffnete den Veranstaltungsreigen beim Hoffest, ehe auch die anderen Gruppen bis zu den Jazzern ihr Können bewiesen.

Wegen der Gebührenerhöhung habe es bisher kaum Abmeldungen gegeben, betonte Thiel, die „Sozialvariante“ mit Ermäßigungen für finanziell schwache Eltern sei hilfreich. So sieht es auch der Freundeskreis der Musikschule, der die Auftritte der Schülergruppen vor allem finanziell unterstützt. Es dürfe jedoch nicht weiter an der Kultur gespart werden, meinte Freundeskreismitglied Dr. Rainulf Pippig. Er befüchtet eine Verarmung des musischen Engagements nicht nur der Kinder. Die Musikschule hat vorerst keine Nachwuchssorgen, sondern eine Warteliste bei besonders beliebten Instrumenten wie Klavier und Gitarre. Tiefe Streich- und Blasinstrumente und Mandoline suchen hingegen noch Spieler. fran

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