FESTessen: Kleine Spanierinnen

Ob ein Tütchen gebrannte Mandeln in die Kategorie Mahlzeit fällt, muss jeder selbst entscheiden: Was die Kalorien betrifft, allemal. Wenn sie gut sind, umso besser. Wer in diesen Wochen den Hauptbahnhof betritt, dem weht der süße Duft nach karamellisiertem Zucker sofort um Nase. Das erinnert an Kindertage, wenn ein kleines Tütchen gebrannte Mandeln die Hände wärmte und wie ein Schatz nach Hause getragen wurde. Sie sind klein und unscheinbar, aber nicht zu unterschätzen: Die süßen Winzlinge, 100 Gramm für 2 Euro, aus der Mandelbäckerei Lenger, im Hauptbahnhof direkt neben der Rolltreppe am Ausgang Babelsberger Straße sind innen noch weich und außen knusprig. Weil es spanische Rohmandeln sind, sagt der Mandel-Bäcker. Die seien besser als kalifornische. Mehrmals täglich packt er zwei Kilogramm Mandeln und genauso viel Zucker in den Kupferkessel, dazu Wasser und „Geheimzutaten für eine perfekte Kruste“. Dann darf man beim Mandelnbrennen zusehen und den Duft inhalieren.

An dieser Stelle testen die PNN noch bis Heiligabend täglich vorweihnachtliche Köstlichkeiten.

Heute von Steffi Pyanoe