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Sport: Kleine Steffi ganz groß

Weißes Trikot bei Frankreichrundfahrt

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Es blieb spannend bis auf der Ziellinie der siebten und letzten Etappe der „Tour de France der Frauen“ – und am Ende sah man eine glückliche 19-jährige Deutsche ganz oben auf dem Treppchen stehen und sich das weiße Trikot überstreifen. Steffi Pohl, das Küken des Teams Getränke Hoffmann, gewann auf der „Route de France Feminine“ das begehrte „Maillot Jeunes“ als beste Nachwuchsfahrerin der U 23. „Ich bin überglücklich, fühle mich großartig, auch wenn ich total kaputt bin“, so das aufstrebende Nachwuchstalent aus dem Brandenburger Rennstall. „Meine allererste große Rundfahrt und gleich so ein Erfolg, ich kann das noch gar nicht so richtig glauben“, freute sich die frischgebackene Abiturientin. Acht Sekunden distanzierte Pohl die zweitplatzierte US-Amerikanerin Mara Abbott, die Weltcupzweite in Kanada und amerikanische Meisterin.

„Steffi konnte bei ihrem ersten internationalen Rundfahrteinsatz mit den Weltklassefahrerinnen Schritt halten, wurde in Gesamtklassement sogar Siebte und damit beste Deutsche“, so der Sportliche Leiter Torsten Wittig. „Ihr Erfolg ist aber auch einer außerordentlich disziplinierten und harmonischen Mannschaftsleistung zu verdanken. Besonders Tina Liebig hat sich für Steffi auf den schweren Rennkilometern aufgeopfert. Tina wusste, dass sie selbst unter die besten sechs hätte fahren können und hat dennoch für dieses Trikot mitgekämpft. Das ist gelebter Teamgeist. Hut ab vor diesem Engagement. Ihre elfte Gesamtplatzierung ordne ich daher auch sehr hoch ein.“ Neben Tina Liebig platzierten sich Natalie Bates und Sandra Missbach vom Team Getränke Hoffmann auf dem 22. und 52. Rang. Den Rundfahrtgesamtsieg erkämpfte sich die US-Amerikanerin Amber Neben vor Svetlana Bubnenkova (Feniks) und Maryline Salvetat (Frankreich).

Sieben Etappen über insgesamt 827,1 Kilometer absolvierten 14 internationale Frauenteams in den vergangenen acht Tagen, gestartet mit einem Prolog am 11. August im nordfranzösischen Fecamp. Die Rundfahrt forderte Sprinterinnen und Bergfahrerinnen mit ihrem anspruchsvollen Profil gleichermaßen, machte den Kampf um die begehrten Trikots spannend bis zum Schluss.

Viel Zeit zum Verschnaufen haben die „Getränke Hoffmänner“ nach der anstrengenden Rundfahrt nicht. Für Elke Gebhardt, Steffi Pohl und Christina Becker warten bereits in der kommenden Woche die Deutschen Bahnmeisterschaften in Berlin, und auch der September hält mit dem Weltcuprennen im französischen Plouay, der Holland Ladies Tour, dem Nürnberger Weltcuprennen „Rund um die Nürnberger Altstadt“ und dem „Giro die Toscana“ noch einige wichtige Rennhöhepunkte bereit. PNN

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