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Wieder dabei. Potsdams 100-Kilo-Mann Phillipp Hollmann (blaue Kleidung) – hier im Kampf gegen Wiktor Twordzyk vom JC 9 Frankfurt/Oder – hat seinen Fußbruch überstanden und wird am Samstag kämpfen.

© Olaf Möldner

Sport: „Kleine Wundertüte“

Die Judoka des UJKC Potsdam setzen die Bundesligasaison fort und empfangen das Hamburger Judoteam

Stand:

Es ist schon einige Zeit her, dass die Judoka des UJKC Potsdam in einem Bundesliga-Wettkampf Kontakt mit der Matte hatten. Zuletzt am 16. Juni. Da musste die Mannschaft um Kapitän Silvio Paul am zweiten Wettkampftag der Saison beim SUA Witten eine 4:8-Niederlage einstecken. Zuvor hatten die Potsdamer auf heimischem Terrain den 1. JC Mönchengladbach mit 9:5 bezwungen. Drei Kämpfe in der Vorrunde stehen noch aus, dann steht das Playoff-Viertelfinale an. Und dieses wollen die UJKC-Judoka unbedingt erreichen. Ziel ist es, die Nord-Staffel der Bundesliga zu gewinnen, dadurch beim Viertelfinale Heimrecht zu haben und in der MBS-Arena im Luftschiffhafen den erneuten Einzug in die Finalrunde perfekt zu machen.

Doch bis dahin ist es noch ein steiniger Weg. Die erste der verbleibenden drei großen Herausforderungen wartet am Samstag auf die Potsdamer. Mit dem Hamburger Judoteam kommt ein Gegner an die Havel, der laut Silvio Paul „eine kleine Wundertüte“ ist. „Hamburg hat sehr viele starke Ausländer im Aufgebot und man weiß nie, wen sie einsetzen“, weiß der Kapitän aus Erfahrung. Vor allem in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm ist Obacht geboten, da mit Max Münsterberg ein erfolgreicher Athlet antreten wird. Gegen Hamburg, so erinnert sich Paul, habe der UJKC schon des öfteren verloren. „Das wird uns diesmal nicht passieren“, gibt er sich optimistisch.

Und die Chancen für einen positiven Ausgang stehen nicht schlecht – schließlich sind alle Mann unversehrt aus der Sommerpause gekommen und stehen einsatzbereit zur Verfügung. Mit dabei ist auch Phillipp Hollmann in der Gewichtsklasse bis 100 kg, der seinen Fußbruch auskuriert hat. Und auch die ausländischen Gaststarter wie den Bulgaren Yanislav Gerchev in der 60er-Klasse sowie seine beiden Landsleute Yuri Rybak im Schwergewicht und Andrei Kazusionak in der Klasse bis 90 Kilogramm stehen bereit. Leistungsträger wie Robert Kopiske (60 kg), Robert Zimmermann (+100) und Igor Wandtke (73 kg) kämpfen ebenfalls, sodass eigentlich nichts anbrennen dürfte. „Wir haben uns einen Sieg ganz klar als Ziel gesetzt“, sagt Silvio Paul, dessen Mannschaft eine Woche später das harte Brandenburg-Derby gegen den JC 90 Frankfurt/Oder vor heimischem Publikum zu bestreiten hat. Schon in den vergangenen Jahren war dieses Aufeinandertreffen immer geprägt von spannungsreichen Kämpfen. In den ersten Jahren nach dem Aufstieg zogen die Potsdamer gegen die Männer von der Oder immer den Kürzeren. In der vergangenen Saison gelang dann vor heimischem Publikum der Sieg. „Und daran wollen wir anknüpfen“, sagt Silvio Paul – wohlwissend, dass die Frankfurter alles tun werden, um ihre Vormachtstellung zu verteidigen.

Doch zuvor gilt es, den Heimkampf gegen Hamburg siegreich über die Bühne zu bringen. Im Vorprogramm gibt es am Samstag erstmals einen Bambini-Mannschaftskampf: Die Jüngsten werden diesmal von den Bundesligakämpfern auf die Matte geführt. Beginn ist um 15 Uhr, bevor ab 15.30 Uhr dann die Kämpfe der Männer beginnen.

Henner Mallwitz

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