Landeshauptstadt: Kleiner Ort mit viel Kultur
Der Kultur- und Heimatverein Wublitztal präsentierte sein Jahresprogramm 2011 für die Kulturscheune
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Marquardt – „Am Montag probt meine Band, am Mittwoch singt der Chor, am Donnerstag ist Kinder-Karate, am Sonntag treffen sich die Countrytänzer“, die Aufzählung könnte noch lange so weitergehen, doch Hartmut Rettig aus Marquardt zieht schnell sein Fazit: „Die Kulturscheune ist zum Mittelpunkt von Marquardt geworden.“
Am Sonntagmorgen haben sich etwa 70 der insgesamt 129 Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Wublitztal in der Kulturscheune getroffen, um erfolgreich in das neue Jahr zu starten. Zehn Jahre hat es gedauert, bis der 1998 gegründete Kultur- und Heimatverein Wublitztal einen festen Standort hatte. Die ehemalige alte Dorfscheune wurde 2008 feierlich dem Verein als Träger übergeben. „Mittlerweile haben alle Marquadter Vereine die Kulturscheune als Begegnungs- und Kulturstätte angenommen“, erklärte der Vorsitzende Michael Fritz. Besonders stolz berichtete Fritz in seiner Neujahrsrede über die Vereins-Höhepunkte wie den Havelbadetag, das Sommerkino im Schlosspark Marquardt und den kontinuierlichen Aufbau einer eigenen Bibliothek. Die Vereinsmitglieder blätterten interessiert im Jahres-Programmheft 2011 – mit monatlich mindestens zwei Extra- Veranstaltungen zusätzlich zum regulären Vereinsangebot. „Selbst Potsdamer und Berliner kommen deshalb extra zu uns hier heraus“, sagte die Marquardterin Solvig Tiedt. Mit 40 000 Euro Unterstützung durch die Stadt Potsdam kann die Kulturscheune überhaupt erst gemietet werden, so Fritz, außerdem müssten die Veranstaltungen bezahlt werden. „Doch ohne die ,Zeitspende’ der Engagierten wäre unser großes Angebot gar nicht möglich.“ Die ehrenamtliche Arbeit solle dieses Jahr besonders der Grundschule, dem Hort und der Kita zugute kommen, indem Lesepatenschaften und die Nutzung der Bibliothek angeboten werden.
Die zwei per Satzung eingebundenen Gemeinden, Uetz-Paaren und Satzkorn, sind bisher noch nicht auf den Kulturschatz in Marquardt aufmerksam geworden. Lediglich drei Mitglieder gebe es aus den Ortsteilen. Um dies zu verbessern schlug Fritz einen „Personen-Shuttle“ vor, damit wirklich alle etwas von dem Kulturprogramm hätten. Eva Schmid
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