Landeshauptstadt: Kleingärten weichen an Kirschallee Verband beklagt Rückgang der Parzellen
Das Potsdamer Kleingartengrün schwindet weiter. Dem großen Verein Bornstedter Feld gehen an der Kirschallee 110 von 160 Parzellen verloren, der Bebauung müssen auch die „Selbsthilfe 1917“ in Babelsberg, „Höhenstraße“ und „Am Jungfernsee“ weichen.
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Das Potsdamer Kleingartengrün schwindet weiter. Dem großen Verein Bornstedter Feld gehen an der Kirschallee 110 von 160 Parzellen verloren, der Bebauung müssen auch die „Selbsthilfe 1917“ in Babelsberg, „Höhenstraße“ und „Am Jungfernsee“ weichen. Als nächste sollen „Erlengrund“ (Teltower Damm) und „Käthe Kollwitz“ (Teltower Vorstadt) zugunsten von Einkaufsmärkten geräumt werden.
Dem Verband der Garten- und Siedlerfreunde (VGS) sei es nicht gelungen, die Stadtverordneten von den Bebauungsplanbeschlüssen abzuhalten, erklärte dazu der Vorsitzende Gunter Kursawe am Mittwochabend auf der VGS-Kreisversammlung im Drewitzer Lindenhof. Am Tag des Kleingärtners, der im Mai in der von der Räumung betroffenen Anlage „Selbsthilfe“ stattfindet, soll in einem Politischen Frühschoppen mit Kommunalpolitikern weiter über die Erhaltung des kleingärtnerischen Grüns in Potsdam debattiert werden.
Die Kleingärtnerei ist teurer geworden. Wachsende Kommunalgebühren haben den VGS gezwungen, eine jährliche Umlage von 25 Euro je Parzelle zu erheben. Dies hat bei vielen Pächtern Unmut ausgelöst. Kursawe beklagte, dass in dieser schwierigen Situation Nachbarschaftstreitigkeiten aus nichtigen Anlässen zugenommen haben. Über hundert Mal musste 2006 zur Schlichtung der VGS- Vertragsanwalt eingeschaltet werden. Der Kreisvorsitzende mahnte die betreffenden Mitglieder, zu gartenfreundschaftlichem Verhalten früherer Jahre zurückzufinden. Dazu soll der „Märkische Gärtnerball“ beitragen, der in diesem Jahr am 29. September im Bornimer Katharinenholz (jetzt Restaurant „Syrtaki“) stattfindet.
Auf der Versammlung wurde Gunter Kursawe wieder zum Vorsitzenden, Klaus Sager zu seinem Stellvertreter gewählt. Dem Vorstand gehört u.a. Kreisgeschäftsführer Friedrich Niehaus an. Mit Dank verabschiedet wurden die aus Altersgründen ausscheidenden Horst Jäkel und Karl-Ernst Plagemann. Sie erhielten die Goldene Ehrennadel mit Kranz, die höchste Auszeichnung des Landesverbandes der Kleingärtner. E. Hoh
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