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Landeshauptstadt: Klettern, skaten, kochen

In der kommenden Woche eröffnet in Bornstedt ein bewegungsorientierter Hort: Träger ist der Landessportbund

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Der Landessportbund erweitert die Kita-Landschaft in Potsdam: Ab kommendem Montag geht ein bewegungsorientierter Hort am Schulplatz in Bornstedt in Betrieb. Träger ist die Sportservice Brandenburg gGmbH des Landessportbundes. Der Sportservice hat bereits im Frühjahr 2007 in der Golmer Kita „Am Storchennest“ ein erstes bewegungsorientiertes Angebot geschaffen.

Vorerst allerdings müssen die Hortkinder auf Ersatzräume ausweichen: Bis die Räume im Schulplatz 1 fertig sind, werden sie in den Räumen der Karl-Foerster-Schule in der Kirschallee betreut, so Andy Papke, einer der Geschäftsführer der Sportservice Brandenburg gGmbH. Wegen des straffen Zeitplans für den Umbau sei es zu Verzögerungen gekommen, erklärte er. Spätestens im Oktober soll der Umzug in die Räume am Schulplatz abgeschlossen sein, so Papke.

Das Wort „Sport“ möchte er im Zusammenhang mit dem Hort allerdings am liebsten gar nicht hören: „Wir sind kein Hort, der den Sport als Leistungssport fördert“, stellt auch die Hortleiterin Claudia Horn-Husche klar. Bewegungserziehung, Freizeitpädagogik und Gesundheitserziehung seien die Schwerpunkte in dem Konzept, das zusammen mit der Brandenburgischen Sportjugend und der Uni Potsdam erarbeitet wurde, so die Hortleiterin: „Wir wollen Kinder an die Bewegung heranführen.“

Im Hortprogramm sollen neben klassischen Angeboten wie der Hausaufgabenbetreuung deshalb auch Trendsportarten wie Inline-Skaten, Klettern und Uni-Hockey angeboten werden: Letzteres ist eine Hockey-Variante ohne Eis, erklärt Horn-Husche.

Die Räume im Schulplatz 1 sind dafür optimal ausgestattet: Insgesamt elf Räume gibt es laut Horn-Husche dort, jeder ist ein „Spezialraum“: Neben einem Bewegungsraum mit Sportgeräten und dem Indoor-Fußballraum gebe es auch einen Entspannungsraum, einen Musikraum mit Spiegeln an den Wänden und eine Werkstatt, in der die Kinder mit Ton und Holz arbeiten oder Fahrräder reparieren könnten. Im Bauraum wiederum könnten die Kinder dank einer eingebauten zweiten Ebene Höhlen mitbauen.

Auch eine Lehrküche gibt es am Schulplatz, erzählt Horn-Husche: Dort können die Kinder in Kleingruppen kochen. Die Kinder sollen zum Beispiel lernen, wie viel Zucker in verschiedenen Lebensmitteln ist, erklärt die Hortleiterin: Zum Gesundheitskonzept gehöre auch die „Milchvesper“, die als Alternative zum Schokoladenriegel angeboten werden soll.

Das Gelände am Schulplatz verfüge außerdem über eine Außenfläche von 8800 Quadratmetern Größe, so Horn-Husche: Dort gibt es einen Multifunktionsplatz mit Kunstrasen, Tennisplätze, ein Sandfeld für Beachvolleyball, einen Naturspielplatz mit drei Holztürmen sowie ein Rasentheater.

Was die Kinder davon letztendlich nutzen werden, soll ihre Entscheidung bleiben, betont die Hortleiterin. Im Hortalltag sollen sie sich für Arbeitsgemeinschaften oder kürzere Projekte entscheiden. „Sie haben immer auch die Möglichkeit, frei zu spielen“, sagt Horn-Husche. Auf regelmäßig stattfindenden „Kinderkonferenzen“ sollen die Kinder dann eigene Wünsche einbringen können.

Aber auch die Eltern sollen regelmäßig über die Aktivitäten der Kinder informiert werden: So sei eine vierteljährlich stattfindende Elternversammlung geplant, bei der die Eltern die Bewegungsangebote im Hort auch selbst ausprobieren können.

139 Kinder hätten sich bisher angemeldet, so Horn-Husche – damit ist die Kapazität des Horts von 150 Kindern fast ausgeschöpft. Das siebenköpfige Erzieherteam habe sich bereits in einer gemeinsamen Weiterbildung intensiv auf die Arbeit vorbereitet. So hätten alle Mitarbeiter unter anderem einen Kletterschein nach den Richtlinien des deutschen Alpenvereins abgelegt.

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