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Homepage: Klimaschutz angemahnt

PIK-Forscher bekräftigen CO2-Drosselung und sehen Chancen für Wirtschaft

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Ein führender Potsdamer Klimaforscher hat dafür plädiert, den Klimaschutz als Chance im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise zu nutzen. Die Gelegenheit für eine „grüne Konjunkturbelebung“ müsse jetzt ergriffen werden, forderte Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gestern bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe des Berichts „Zur Lage der Welt 2009“ des Worldwatch Institute. „Gelingt der Aufbau einer globalen kohlenstoffarmen Wirtschaft nicht, ist die nächste Wirtschaftskrise vorprogrammiert“, sagte er. „Nach einer kurzzeitigen Erholung wird die Wirtschaft durch den starken Anstieg des Ölpreises erneut in eine Rezession stürzen.“

Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung haben indes eine neue Untersuchung herausgegeben, wonach nur weniger als ein Viertel der nachgewiesenen Vorkommen fossiler Brennstoffe bis zum Jahr 2050 verbrannt werden dürften, wenn die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt werden soll. Das geht aus der Studie hervor, die in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Nature“ erschienen ist.

Das sogenannte Zwei-Grad-Ziel (gegenüber den vorindustriellen Werten) wird von mehr als 100 Ländern weltweit angestrebt. Zwischen den Jahren 2000 und 2050 können demnach nur eintausend Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen werden. In den vergangenen neun Jahren sei bereits ein Drittel davon emittiert worden.

„Wenn wir fossile Brennstoffe weiter so verbrauchen wie bisher, wird das Kohlenstoff-Budget in nur zwanzig Jahren aufgebraucht sein und die Erwärmung würde weit stärker ausfallen als zwei Grad“, sagt Malte Meinshausen vom PIK, Leitautor der Studie. „Nur mit einer schnellen Abkehr von den fossilen Brennstoffen haben wir gute Chancen, eine deutliche Erwärmung zu vermeiden.“ Kix

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