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Landeshauptstadt: Klimaschutz: Kritik an Stadtfirmen

Wegen fehlender Daten zum Energieverbrauch im aktuellen Klimaschutzbericht hat es im Umweltausschuss Kritik an den städtischen Unternehmen gegeben. Er verstehe nicht, sagte Ausschuss-Chef Christian Seidel (SPD) am Donnerstagabend, warum etwa das Klinikum „Ernst von Bergmann“ keine Zahlen geliefert habe.

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Wegen fehlender Daten zum Energieverbrauch im aktuellen Klimaschutzbericht hat es im Umweltausschuss Kritik an den städtischen Unternehmen gegeben. Er verstehe nicht, sagte Ausschuss-Chef Christian Seidel (SPD) am Donnerstagabend, warum etwa das Klinikum „Ernst von Bergmann“ keine Zahlen geliefert habe. Das kommunale Krankenhaus sei schließlich „einer der eher großen Verbraucher“. Auch von der Pro Potsdam und vom Kommunalen Immobilienservice (KIS) gebe es keine Daten.

Nils Naber, Fraktionschef der Bündnisgrünen, nahm vor allem die Stadtwerke ins Visier. Seit der Eröffnung des neuen Gas-Heizkraftwerks in den 1990er Jahren habe das Unternehmen im „energetischen Bereich wenig bis gar nichts“ mehr zur Verringerung des Schadstoffausstoßes getan. Wilfried Böhme, Technik-Chef der Stadtwerke, wies diese Kritik zurück. Allein das Kraftwerk habe enorme Kosten verschlungen, die erstmal wieder hereinkommen müssten. Doch auch sonst habe man bereits viel zum Klimaschutz beigetragen, etwa durch den Ersatz „einer ganzen Reihe dezentraler Kohleheizhäuser“ durch Öl- und Gasheizanlagen. Die Geothermie sei auch wieder Thema, beim Badneubau im Bornstedter Feld werde dies geprüft. Mit dem KIS plane man ein Solarzellenprojekt an Schulgebäuden, der Verkehrsbetrieb bekomme ebenfalls Photovoltaikplatten aufs Dach des Hauptquartiers.

Geschlagene anderthalb Stunden befasste sich der Ausschuss mit dem Klimaschutzbericht und hatte dazu eine Reihe von Experten geladen. Fritz Reusswig vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erläuterte den Sachstand beim Klimaschutzkonzept, das unter Federführung der renommierten Forscher erarbeitet wird und am 30. Juni vorliegen soll. Man werde verschiedene Wege zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes aufzeigen und die Kosten erläutern, so Reusswig. Als langfristiges Ziel will die Stadt bis 2050 den Ausstoß um 170 Kilotonnen verringern. pee

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