Landeshauptstadt: Klimaschutzbericht: Potsdam hat Ziel schon erreicht CO2-Emissionen bereits jetzt um mehr als die Hälfte reduziert
„Wir können mehr als stolz sein“, verkündete Elke von Kuick-Frenz bei der gestrigen Vorstellung des zweiten Klimaschutzberichts der Landeshauptstadt. Der Grund: Potsdam hat bereits jetzt das Ziel für das Jahr 2010 erreicht und die CO2-Werte seit 1996 halbiert.
Stand:
„Wir können mehr als stolz sein“, verkündete Elke von Kuick-Frenz bei der gestrigen Vorstellung des zweiten Klimaschutzberichts der Landeshauptstadt. Der Grund: Potsdam hat bereits jetzt das Ziel für das Jahr 2010 erreicht und die CO2-Werte seit 1996 halbiert. „Zurücklehnen dürfen wir uns dennoch nicht“, so die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen. „Denn in diesem Zeitraum ist der individuelle Stromverbrauch gestiegen, und auch die CO2-Emissionen der Kraftfahrzeuge nehmen nach wie vor zu.“ Ausschlaggebend für die enormen CO2-Reduzierungen seien vor allem die Versorgung Potsdams durch das 1995 in Betrieb genommene Heizkraftwerk Süd, die Umstellung auf Erdgas und die Reduzierung des Fernwärmeverbrauchs gewesen. Durch den damals umstrittenen Kraftwerkbau – das Potsdamer Energieversorgungsunternehmen setzte sich damals gegen den Willen der Landesregierung durch und entschied sich gegen die Lausitzer Braunkohle – gingen die CO2-Emissionen schlagartig um 70 Prozent zurück. Einen weiteren Schwerpunkt im Klimaschutzbericht bildet das von der Stadt ins Leben gerufene kommunale Energiemanagement. In 13 Verwaltungsgebäuden mit insgesamt 70000 Quadratmetern – darunter sämtliche Häuser auf dem Magistratsgelände, die Musikschule und die Gedenkstätte an der Lindenstraße – kann seit 1999 mit moderner Technik die Heizung bedarfsgerecht gesteuert und auch auf den Stromverbrauch Einfluss genommen werden. Bis zum vergangenen Jahr wurde demnach eine Einsparung von Wärmeenergie erreicht, die einer Summe von 522000 Euro und einer Verringerung des CO2-Ausstoßes um mindestens 1390 Tonen entspricht. „Es sind aber auch die vielfältigen Maßnahmen der Potsdamer Schulen zu erwähnen, die durch ihre Aktionen ebenfalls vorbildlichen Klimaschutz leisten“, so die Beigeordnete. Mit der Fortschreibung des Klimaschutzberichts sollen hauptsächlich die Entwicklungen seit 1999 aufgezeigt werden. Die Landeshauptstadt ist seit 1995 Mitglied im Klima-Bündnis und somit eine von mehr als 1200 europäischen Kommunen, regionalen Einheiten und Organisationen, die bereits 1990 einem Programm europäischer Städte zustimmten und damit umfangreiche Verpflichtungen übernahmen. Neben der Halbierung des CO2-Ausstoßes bis zum Jahr 2010 sind darin auch die Unterstützung der Indianervölker durch Förderung von Projekten, die Unterstützung der Indianervölker Amazoniens bei der Erhaltung des tropischen Regenwaldes und ihrer Lebensgrundlage sowie die Förderung von Energiesparmaßnahmen im privaten Bereich festgeschrieben. Mit Erfolg: In Potsdam sank der Betrag von 1990 mit elf Tonnen oder mehr CO2 pro Einwohner auf unter 4,5 Tonnen ab 1996. hm
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: