Landeshauptstadt: Klinikum legt nach
Warten auf neues Angebot / Facility-Tochter geplant
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Innenstadt - Der Tarifstreit im Klinikum Ernst von Bergmann geht weiter: Am 14. Mai soll der nächste Verhandlungstag zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Klinikleitung stattfinden, sagte Ivo Litschke von Verdi Potsdam. Bis dahin will die Leitung des Klinikums ein neues Angebot vorlegen. Am Donnerstag ist laut Litschke ein „Vorsorgebeschluss“ gefasst worden. Dieser beinhalte, dass die seit mehr als einem Jahr laufenden Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt werden, wenn bei der nächsten Verhandlung keine Entwicklung zu erkennen sei, erklärte Litschke. Seit mehr als einem Jahr kämpfen Gewerkschafter und Belegschaft um einen einheitlichen Tarifvertrag für das nicht-ärztliche Personal im städtischen Klinikum. Etwa 1200 Angestellte sind davon betroffen.
Die Tarifsituation am Klinikum ist gespalten. Angestellte, die seit 2006 und früher im Klinikum arbeiten, haben einen gültigen Tarifvertrag. Dieser hatte ihnen laut Kahle im letzten Jahr zwei Lohnerhöhungen zugesichert. Allerdings, so Litschke, würden neue Mitarbeiter ohne Tarifbindung eingestellt. Nun sollen weitere Beschäftigte in eine Facility-Management GmbH ausgegründet werden. Darin sind Mitarbeiter zusammengefasst, die technische, infrastrukturelle und kaufmännische Aufgaben außerhalb des medizinischen Kerngeschäfts des Klinikums erfüllen. Die Gewerkschaft hatte hingegen gefordert, auf weitere Ausgründungen zu verzichten. Der Vorwurf Litschkes lautet, Einsparungen im Krankenhaus würden vor allem vom Personal erbracht. Kahle lehnt ein solches Versprechen mit dem Verweis, das Klinikum müsse wirtschaftlich arbeiten und könne Ausgründungen nicht ausschließen, ab. jab
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