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Landeshauptstadt: Klinikum stellt weiter neues Personal ein Boede: 700 Mitarbeiter- Beschwerden im Vorjahr

Das städtische Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat in den vergangenen Wochen 30 neue Pflegekräfte und 20 Ärzte vor allem für die Notaufnahme neu eingestellt. Das sagte Geschäftsführer Steffen Grebner gestern auf Anfrage.

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Das städtische Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat in den vergangenen Wochen 30 neue Pflegekräfte und 20 Ärzte vor allem für die Notaufnahme neu eingestellt. Das sagte Geschäftsführer Steffen Grebner gestern auf Anfrage. Hintergrund sei eine starke Frequenz von Patienten in diesem Bereich. Im letzten Jahr seien 4000 Patienten mehr gezählt worden als noch 2007. Daher habe reagiert werden müssen. Für den starken Anstieg von Notfallpatienten machte Grebner auch die Facharztmisere verantwortlich. Teilweise würden Patienten wochenlang auf einen Termin warten, aus Verunsicherung und Selbstschutz kämen sie dann in die Notaufnahme des Klinikums. Insgesamt 2110 Beschäftigte hat das Klinikum laut Grebner.

Die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter soll im Zuge der laufenden Umstrukturierung vom Stadtkrankenhaus zu einem Gesundheitskonzern derart hoch geworden sein, dass es im Vorjahr 700 Beschwerden von Mitarbeitern gegeben habe. Allein im Januar seien es 40 gewesen. Das erklärte Lutz Boede gestern in der Stadtverordnetenversammlung. Die Zahlen stammten aus der Betriebsversammlung des städtischen Klinikums in dieser Woche. Kein Dementi gab es dazu von der Aufsichtsratsvorsitzenden Elona Müller. Im Gegenteil: Sie erklärte, im Zuge der Umstrukturierung im Krankenhaus habe es „unbenommen eine Arbeitsverdichtung“ gegeben. Allerdings, so rügte sie, würden solche Aussagen dem Image des Hauses schaden. Boede erklärte: Nicht seine Aussagen, sondern durch zu hohe Belastungen demotivierte Mitarbeiter, die nach Hause gehen und sagen, dort möchte ich meine Mutter nicht unterbringen, seien imageschädigend. Klinik-Geschäftsführer Grebner sagte, er kenne diese Zahl nicht. Weder ihm noch der Personalchefin würde das schriftlich vorliegen. Er warb um Verständnis, dass die Arbeitszeiten im Krankenhaus Schwankungen unterzogen sind. Dienstpläne würden sechs Wochen im Voraus erstellt. Wie viele Patienten dann aber kämen, sei nicht planbar. jab

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