LEUTE in Potsdam: Klinken putzen und Leben retten Hans-Werner Daenzer ist Werbereferent beim DRK

LEUTE in Potsdam Täglich werden Menschenleben gerettet. Einen kleinen Anteil daran hat Hans-Werner Daenzer. Seit nunmehr fünf Jahren organisiert er Termine für die Blutspende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Landeshauptstadt und im Umland. Als so genannter „Werbereferent“ arrangiert er Zeiten für die mobile Blutabnahme und versucht, neue „Lebensretter“ zu erreichen. Während seiner Armeezeit habe er selbst mit dem Blutspenden begonnen. „Damals gab es immer einen Tag Sonderurlaub“, erinnert sich Daenzer. Seit seinem 18. Lebensjahr spende er regelmäßig. Der Bedarf am lebensrettenden Saft sei hoch. Jährlich werden allein 100 000 Spenden in den mehr als vierzig Kliniken Brandenburgs benötigt. „Derzeit versuchen wir intensiv, jüngere Menschen zu sensibilisieren.“ Denn das Durchschnittsalter der jetzigen Spender sei hoch und „maximal bis zum 68. Lebensjahr ist das Blutspenden gestattet“. Beruflich ging Daenzer zunächst einen ganz anderen Weg. Er war als Baumaschinist beim Bau- und Montagekombinat Ost tätig, und als für die Betriebszeitung Verstärkung gesucht wurde, meldete sich der gebürtige Potsdamer. Später wurde er Redakteur, es folgte das Studium der Journalistik, in dessen Anschluss er bei der Nachrichtenagentur ADN Korrespondent wurde. Fünfzehn Jahre berichtete er über das politische Geschehen und nach der Wende aus dem Landtag. Anfang der 90er wurden Arbeitsplätze abgebaut, auch die des 1951 Geborenen. Zunächst ging er für SERO „Klinkenputzen“, handelte Verträge für die Abfuhr des Mülls aus. Diese Erfahrungen sowie die als Journalist seien ein Fundament für seine derzeitige Tätigkeit beim DRK. Zwischen Erdbeeren, Zwiebeln und Bohnen in seinem Garten finde er Entspannung, „drumherum meine Frau, meine drei Kinder und Enkelkinder“, schwärmt Daenzer, dann sei er glücklich. U. S.