Sport: Knapper Abstand zum Dritten

Der SV Babelsberg 03 II muss auch morgen auf seinen Trainer Thomas Leek verzichten, wenn es in Guben wieder um Meisterschaftspunkte in der Fußball- Brandenburgliga geht. Doch ihm ist da nicht Bange. „Sven Moritz wird es schon richten“, sagt er und bedankt sich für dessen Engagement beim 3:0-Sieg in Landespokal am Mittwoch gegen Preußen Frankfurt. „Ab Montag bin ich definitiv wieder dabei“, so Leeks klare Aussage.

Doch in Guben erwartet die Babelsberger einiges mehr. Der im Vorort Groß Breesen beheimatete BSV Guben Nord ist von anderem Kaliber, als es die eher biederen Preußen am Mittwoch waren. Im Aufgebot tauchen immer wieder Namen ehemaliger Spielern des FC Energie Cottbus auf, und auch ältere Akteure aus Eisenhüttenstadt ließen früher dort ihre Karriere ausklingen. Diese routinierte Truppe war nach ihrem Verbandsligaaufstieg 2002 zunächst sogar ein richtiger Angstgegner für die Babelsberger. Diese mussten in den ersten Jahren manche deftige Niederlage einstecken.

Inzwischen stehen in Trainer Jochen Brenders Aufgebot zwar immer noch sechs Spieler, die älter als 30 Jahre sind – Thomas Schwöbel hat sogar schon die 40 überschritten – doch mittlerweile kann man auf eine gesunde Mischung zwischen Alt und Jung verweisen. Beide Teams haben sich auch so arrangiert, dass es bei ihren Aufeinandertreffen keinen klaren Favoriten mehr gibt. In den vergangenen beiden Jahren gab es jeweils einen Sieg für den SVB und einen für die Lausitzer. Trainer Sven Moritz weiß selbstverständlich, was da auf seine Truppe zukommt. „Nachdem wir im September unsere Fans nicht gerade verwöhnt haben, denke ich, dass jetzt der Knoten geplatzt ist“, sagt er.

Ein Sieg brächte der Mannschaft unter Umständen eine gewaltige Verbesserung der Tabellensituation. Vom Drittplatzierten, dem FC Schwedt 02, trennen die Babelsberger auf Rang 12 ganze zwei Zähler. Mit noch einmal zwei Punkten weniger folgt Guben Nord als Dreizehnter. Die Begegnung könnte also eine Weichenstellung für die Nulldrei-Reserve sein. Fehlen wird in Guben definitiv Tillman Koch, der im Spiel gegen Luckenwalde die Gelb-Rote Karte sah. Ansonsten hofft Sven Moritz auf eine volle Kapelle. Hans Jirschik

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Hans Jirschik