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Sport: Knisternde Spannung

Der 1. FC Union Berlin empfängt heute Babelsberg 03 zum Prestige-Derby

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Es knistert in Babelsberg und der Wuhlheide. Knisternde Spannung herrscht vor dem heutigen Fußball-Regionalliga- Derby zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SV Babelsberg 03. Beide Vereine waren in ihren letzten Spielen erfolgreich, beide sind Tabellennachbarn – und beide haben noch eine Rechnung offen. Die Berliner verloren ihr letztes Gastspiel am Babelsberger Park mit 2:3, die Nulldreier den letzten Vergleich mit Union im Stadion „Alte Försterei“ mit 0:1.

„Wir sind erst dann richtig in der Saison angekommen, wenn wir auch noch Babelsberg geschlagen haben“, meint Union- Stürmer Karim Benyamina vor dem Prestige-Duell. Der 25-Jährige kickte in der Saison 2004/05 selbst für den SVB, traf in der Saison danach, inzwischen zu Union gewechselt, am 7. Mai 2006 zum erwähnten Berliner Sieg und erzielte in dieser Saison bisher in sechs Spielen zwei Tore. Rein statistisch gesehen ist seine Mannschaft im Vorteil: Seit knapp 34 Jahren gewannen die Nulldreier nicht mehr in der Wuhlheide: am 4. November 1973 gelang ihnen mit einem 1:0 der letzte Erfolg; damals war noch „Schupo“ Tietz Trainer der Babelsberger.

„Bei unserer letzten knappen Niederlage dort haben wir lange gut mitgehalten, da war für uns auch mehr drin“, erinnert sich Patrick Moritz, der beim letzten 3:2- Heimsieg am 19. November 2005 zu den SVB-Torschützen zählte und heute die Babelsberger wieder als Kapitän auf den Rasen führen wird. Er blickt dem Derby deshalb optimistisch entgegen. „Wir sehen uns mannschaftlich auf Augenhöhe mit Union“, erklärt der 29-Jährige. „Das Der- by wird ein ganz enges Spiel werden. Die Berliner werden aggressiv spielen und versuchen, den Schwung der letzten beiden Siege und den Heimvorteil zu nutzen. Für uns wird es darauf ankommen, von Anfang an ordentlich gegen zu halten. Die zu erwartende große Kulisse wird Union sicher beflügeln – uns aber auch.“ Seit ihrem 3:1-Sieg vor 14 100 Zuschauern in Braunschweig wissen die Nulldreier, dass sie auch vor stimmgewaltigen Rängen bestehen können.

Rund 10 000 Fans beider Vereine werden heute an der „Alte Försterei“ erwartet. „Ich hoffe auf ein tolles Spiel vor toller Kulisse – und natürlich auf einen guten Ausgang für uns“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus den PNN. Gleichwohl ahnt er: „Ein Spaziergang wird das für uns nicht.“ Als Babelsberger Stärken nennt Neuhaus nach seinen Beobachtungen aus dem Heimspiel des SVB gegen Rot-Weiß Essen (1:1) „Geschlossenheit und Kompaktheit. Die Mannschaft wirkt recht harmonisch, steht gut gestaffelt und weiß, was sie will.“ Bis auf Abwehrspieler Tim Ruttke (Kniebeschwerden) stehen Unions Coach alle Spieler zur Verfügung; auch die zuletzt angeschlagenen Nico Patschinski und Nenad Vuckovic.

Rastislav Hodul kann – bis auf die beiden noch rot-gesperrten Carsten Busch und Martin Neubert – ebenfalls auf seine Wunschelf zurück greifen. Nach langer Rot-Sperre steht jetzt auch Stürmer Daniel Frahn zur Verfügung.. „Wir wollen am Mittwoch unsere Leistungen der letzten Wochen bestätigen und erneut punkten“, verkündete Babelsbergs Trainer. „Union ist eine Truppe mit guter Qualität. Die bisherige Saison hat aber gezeigt, dass jede Mannschaft besiegbar ist.“

Auch Hodul kann sich der Faszination des heutigen Duells nicht entziehen. „Union ist was Besonderes, wir sind schon alle heiß auf das Derby“, sagte der Slowake, der seine Mannen heute Vormittag noch einmal zu einem „leichten Stimmungs-Training“ bittet. Sein Kollege Neuhaus bestätigte: „Im Training merkt man, dass jeder Spieler in diesem Derby unbedingt dabei sein will.“ Und Patrick Moritz erklärte: „Die Stimmung bei uns ist sehr gut und erwartungsfroh.“ Es knistert

Anpfiff im Berliner Stadion „Alte Försterei“ ist heute um 19.30 Uhr.

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