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Landeshauptstadt: Kölles Umsatz leidet unter Straßenbau Einbußen wegen Bauarbeiten in Ruhlsdorfer Straße Weitere Verzögerungen befürchtet

Teltow - „Dramatische Umsatzeinbußen“ konstatiert Pflanzen-Kölle in Teltow wegen der Straßenbauarbeiten in der Ruhlsdorfer Straße. Der Verkehr kann seit Ende vergangenen Jahres nur noch aus Richtung Teltow zum Gartencenter fließen, zurück nach Teltow muss ein weiter Umweg in Kauf genommen werden.

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Teltow - „Dramatische Umsatzeinbußen“ konstatiert Pflanzen-Kölle in Teltow wegen der Straßenbauarbeiten in der Ruhlsdorfer Straße. Der Verkehr kann seit Ende vergangenen Jahres nur noch aus Richtung Teltow zum Gartencenter fließen, zurück nach Teltow muss ein weiter Umweg in Kauf genommen werden. Die Baustellensituation treibt Kölle-Filialleiter Reiner Maier Sorgenfalten ins Gesicht. „Da herrscht wenig Dynamik.“ An sich sollten die Bauarbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sein, doch Meier glaubt nicht, dass der Terminplan einzuhalten ist. Die Berliner Wasserbetriebe tauschen hier Rohre aus, um die nachfolgende Straßensanierung vorzubereiten. Beschleunigen könnten den Rohraustausch aus Meiers Sicht eine bessere Baustellenorganisation, längerer Tagesarbeitszeiten und ein Baustellenbetrieb, der auch am Freitag und Samstag läuft. Verzögern sich die Arbeiten bis zum Frühjahr, fürchtet Maier, dass es an die Unternehmenssubstanz gehen könnte. „Man kann so eine Situationen nur für einen gewissen Zeitraum überbrücken.“

Auch die Mühlendorf-Apotheke in der Kanada-Allee hat unter der Situation zu leiden. Eine Mitarbeiterin berichtete den PNN, dass die Ruhlsdorfer Straße – derzeit Einbahnstraße – oft bis zu einer halben Stunde wegen Kranarbeiten gesperrt sei. Andere ansässige Gewerbebetriebe beklagen, dass die Ausschilderung bei Kunden zu Irritationen führe. Vor allem Berliner seien fest davon überzeugt, dass sie zurück in Richtung Ruhlsdorfer Platz fahren könnten, stattdessen wird der Verkehr über die Iserstraße umgeleitet. Das trage zum Verdruss ihrer Kunden bei, klagen betroffene Gewerbetreibende.

Damit nicht genug, wird das Baustellengeschehen nach dem Rohraustausch lange nicht abgeschlossen. Seit bekannt wurde, dass mit dem Ausbau der Straße erst in der zweiten Jahreshälfte 2009 begonnen werden kann, schlagen Kommunal- und Landespolitiker Alarm. Ursprünglich geplant war ein nahtloser Übergang von der Baustelle der Wasserbetriebe zum Ausbau der Straße durch den Landesstraßenbetrieb. Als „wenig zweckdienlich“ bezeichnete jüngst Teltow Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) die angekündigte Pause, in der die Straße wieder geöffnet werden solle.

Aufklärung über die Verzögerungen forderte jetzt auch Anita Tack, verkehrspolitische Sprecherin der Linken im Landtag. Ihre Landtagsanfrage richtete sich auch darauf, wie der Bauablauf beschleunigt werden könnte, um die Einnahmeverluste für die Händler gering zu halten.

Immerhin scheinen die Vorabsprachen mit dem Landesbetrieb reibungsloser zu verlaufen als mit den Wasserbetrieben: Wenn die Ruhlsdorfer Straße in der zweiten Jahreshälfte 2009 ausgebaut wird, können Fahrzeuge trotzdem in beiden Richtungen fahren. Dazu soll eine Behelfsstraße eingerichtet werden, teilte der Landesstraßenbetrieb dem Unternehmen „Pflanzen Kölle“ mit.

Gegenüber den PNN wertete Filialeleiter Reiner Maier die bisherigen Absprachen mit der Behörde als positiv. „Auch wenn dann Autofahrer ihre Geschwindigkeit gegebenenfalls drosseln müssten, ist das für uns noch immer eine akzeptable Lösung im Gegensatz zur aktuellen Situation.“ Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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