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Landeshauptstadt: Kolonnaden am Lustgarten beschädigt
Innenstadt - Die ohnehin vom Verfall bedrohten Ringerkolonnaden am Lustgarten sind beschädigt worden – möglicherweise von einem Böller. Wie die Polizei am Montag mitteilte, sei bei einem Einsatz vor Ort die abgebrochene Hand einer griechisch-römischen Steinfigur der Kolonnade gefunden worden.
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Innenstadt - Die ohnehin vom Verfall bedrohten Ringerkolonnaden am Lustgarten sind beschädigt worden – möglicherweise von einem Böller. Wie die Polizei am Montag mitteilte, sei bei einem Einsatz vor Ort die abgebrochene Hand einer griechisch-römischen Steinfigur der Kolonnade gefunden worden.
Zuvor hatte eine Passantin vier Kinder und Jugendliche zur nahegelegenen Polizeistation gebracht, weil die Gruppe am Lustgarten Böller gezündet hatte. Nachdem die Eltern ihre Kinder abgeholt hatten, untersuchten Polizisten die Kolonnaden und fanden die Steinhand. Ob die Jugendlichen und ihre Böller tatsächlich für die Schäden verantwortlich seien, könne derzeit noch nicht abschließend gesagt werden, erklärte ein Polizeisprecher.
Die Figuren und Skulpturen der Kolonnade gelten als sehr marode. Schon in der vergangenen Woche hat die Stadtverwaltung diversen Steinschmuck auf der Kolonnade abbauen lassen, wie ein Stadtsprecher bestätigte. Bei einer Untersuchung des bekannten Sandstein-Bauwerks seien vielerlei Schäden festgestellt worden, hieß es – hervorgerufen durch Rost und Frost. Immer wieder waren in der Vergangenheit auch einzelne lose Teile ohne Fremdverschulden abgefallen. „Einige Figuren und Vasen sind durch den Steinzerfall stark geschädigt“, sagte der Stadtsprecher. Wann die 1745 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtete Anlage saniert werden kann, ist unklar, hieß es weiter – dafür müsse es eine Ausschreibung geben. Allein die Sicherung der beschädigten Teile kostete jetzt rund 47 000 Euro. HK
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