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ATLAS: Kompetenzfragen

Irgendwie wird es schon gehen. Auch wenn Oberbürgermeister Jann Jakobs noch immer leise mault.

Von Peer Straube

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Irgendwie wird es schon gehen. Auch wenn Oberbürgermeister Jann Jakobs noch immer leise mault. Nach Jahren des Ringens hat Potsdam endlich seinen Schutzgürtel für das Weltkulturerbe, seine Pufferzonen. Mehrmals standen die Stadtverwaltung, Landesdenkmalamt und Schlösserstiftung zumindest offiziell kurz vor einer Einigung, zuletzt hatte sie Jakobs im Sommer 2010 sogar schon verkündet – vorschnell, wie sich herausstellte. Denn hinter den Kulissen tobte ein offenbar erbitterter Streit, der sich formal um Fristen drehte. Tatsächlich ging es wohl eher um Kompetenzfragen. Die Chefs von Schlösserstiftung und Landesdenkmalamt wollten klarmachen, wer den Hut aufhat, wenn es um das letzte Wort geht. Zu oft ist seit der Wende im sensiblen Welterbeumfeld architektonisch Fragwürdiges genehmigt worden – das Glienicker Horn oder die Semmelhaack-Villen in der Ribbeckstraße sind nur zwei Beispiele. Nun gelten zum Glück andere Spielregeln. Denn wer neben dem Welterbe bauen will, sollte mehr im Blick haben als seine Fristen.

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