
© Olaf Möldner
Sport: Komplett nach Münster
Die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam hoffen heute Abend auf eine Revanche
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Das verlorene 0:3-Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister vom Schweriner SC am vergangenen Samstag ist für die Volleyballerinnen des Bundesligisten SC Potsdam vergessen: „Die Erkenntnis ist, dass sie einfach besser waren“, sagt SC-Trainer Alberto Salomoni. „Nun müssen wir uns auf die nächste schwere Aufgabe vorbereiten.“
Heute Abend spielt das Team um Kapitänin Patricia Grohmann um 19.30 Uhr beim USC Münster, der derzeit auf dem vierten Tabellenplatz steht. „Münster ist sehr heimstark“, weiß Salomoni. Die Unitruppe hat bisher noch kein Spiel in der eigenen Halle verloren. Allerdings waren Mannschaften wie die Roten Raben Vilsbiburg, der Dresdener SC und der Schweriner SC, die momentan vor den Münsteranerinnen in der Tabelle stehen, noch nicht zu Gast in der Halle Berg Fidel. Nach dem 3:1-Arbeitssieg am vergangenen Samstag beim Tabellenvorletzten VCO Berlin fordert auch USC-Trainer Axel Büring seine Spielerinnen zu einer Leistungssteigerung gegen den Tabellenelften aus Potsdam auf. Denn laut Büring besitzen die Potsdamerinnen sehr viel Potenzial. „Der Tabellenplatz ist nicht so aussagekräftig und besonders mit der starken Lucia Fresco und dem „Taktikfuchs“ Salomoni werden sie versuchen, uns zu ärgern“, wird Büring auf der DVL-Homepage zitiert.
Dass der SC Potsdam gegen den Favoriten nicht chancenlos ist, zeigte er auch schon im Hinspiel, als die Mannschaft ersatzgeschwächt denkbar knapp am Einzug in den Tiebreak und damit an der Möglichkeit auf einen Heimsieg scheiterte. Ende Oktober legte ein Magen-Darm-Virus gleich drei Leistungsträgerinnen flach, unter ihnen Libera Lisa Rühl und Routinier Ramona Stucki, Janine Hinderlich war ebenso erst kurz vorher mit einem Innenband- und Meniskusriss ausgefallen und noch nicht ersetzt worden. So musste Salomoni mit Julia Ließ und Susann Rosenthal auf zwei Spielerinnen aus dem Regionalliga-Team zurückgreifen. Aufgrund der Umstellung im Team kamen viele Abstimmungsfehler zustande und der SC gelangte schnell mit 0:2 Sätzen ins Hintertreffen. Aber eine geschlossene kämpferische Mannschaftsleistung brachte das Team zurück, es gewann den dritten Satz und verlor den vierten erst durch einen dummen eigenen Fehler. „Die Enttäuschung war damals groß. Noch heute trauern wir den zwei Punkten hinterher“, sagt Salomoni. „Aber weinen hilft da jetzt nichts. Wichtig ist, dass wir wieder gut spielen. Münster ist nicht Schwerin. Mit einer starken, konstanten Leistung können wir gut mithalten.“
Im Rückspiel sind dieses Mal auch alle seine Spielerinnen fit. „Bis auf die kleinen Wehwehchen“, so der Italiener. Ramona Stucki plagen seit Saisonbeginn Knieprobleme und Patricia Grohmann hat derzeit mit Bauchmuskelproblemen zu tun. „Sie sind beide nicht in Topform, aber können spielen.“
Für einen Motivationsschub sorgt derzeit sicherlich bei den Spielerinnen, deren Selbstbewusstsein durch die vielen Niederlagen angekratzt ist, auch die Tatsache, dass das Team seit Montagabend nun ebenso wie die Handballer in seiner neuen Heimspielstätte am Luftschiffhafen trainieren kann. In der neugebauten MBS-Arena empfangen die Potsdamerinnen am 29. Januar um 16 Uhr zum ersten Heimspiel dann den 1. VC Wiesbaden.
Luisa Müller
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