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Landeshauptstadt: Komplett-Sanierung nicht in Sicht

Bad am Brauhausberg öffnet am 15. Februar wieder / Einigung am Strandbad Babelsberg angestrebt

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Macht die Stadt Werder (Havel) Potsdam vor, wie es gehen kann? Zehn Millionen Euro sollen in der Blütenstadt investiert werden, um ein neues Schwimmbad mit Wellnesslandschaft zu errichten. Fünf Minuten entfernt vom Bahnhof, Eröffnung soll 2011 sein – eine Viertelstunde werden Badegäste dann vom Hauptbahnhof Potsdam bis nach Bad Werder benötigen. Ob die Schwimmhalle am Brauhausberg in der Landeshauptstadt bis dahin saniert und erweitert ist, kann derzeit keiner sagen. Zumindest vorerst wird es kein saniertes Hallenbad am Brauhausberg geben. Denn die Halle soll nach den notwendigsten Maßnahmen am 15. Februar wieder eröffnet werden.

Wilfried Böhme von den Stadtwerken erklärte gestern, dass es noch keinen Beschluss zur Fortführung der Sanierungsarbeiten gebe. Derzeit werden die nötigsten Dinge an der maroden Halle gemacht, damit die Bauaufsicht und die Amtsärztin die Halle nicht schließen. Das Dach werde erneuert, Fliesen rund um das Becken sowie Duschköpfe ausgetauscht und die Wassertechnik modernisiert. Kostenpunkt: zwischen 500 000 und einer Million Euro.

Nach dem Scheitern der Niemeyer-Badpläne wollte die Stadt die Halle in drei Schritten zu einem Schwimm- und Wellnesszentrum ausbauen. Etwa neun Millionen Euro sollten dafür ausgegeben werden, doch die Baupreissteigerungen, Änderungswünsche der Vereine zur Hallennutzung sowie womöglich auch die finanzielle Situation der Stadtwerke haben den Aufsichtsrat im Mai 2008 zum Umdenken bewegt. Ausbaustopp. Dafür erhält das Kiezbad Stern eine dritte Sanierung: Nach den beiden Bauabschnitten mit Arbeiten am Bad selbst, ist nun der Sauna- und Wellnessbereich in Arbeit, sagte Böhme. Geplant sei die Eröffnung rund um die Osterfeiertage 2009. Es soll einen Saunabereich mit Solarium und Wellnessangeboten geben. Betreiber werde die Bäderlandschaft Potsdam, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke, selbst sein.

Die Bäderlandschaft hat die Schwimmhallen und Strandbäder der Landeshauptstadt übernommen. Darunter das Kiezbad Stern, die Schwimmhalle am Brauhausberg, das Strandbad Templin und das Strandbad Babelsberg. Die Eigentumsfrage des Bades im Welterbepark hat kürzlich das Verwaltungsgericht Potsdam entschieden. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten wollte die Grundstücke haben, hat sie aber nicht in Gänze bekommen. Die aktuelle Situation: Ein Teil des Bades gehört der Stiftung, ein Teil der Stadt. Nun soll nach einer neuen Lösung gesucht werden, sagte Böhme. Beispielsweise ein Grundstückstausch mit der Stiftung, damit diese den historischen Drive an dieser Stelle wiederherstellen kann. Dann würde die Fläche des Bades schmaler, aber länger. Die Schließung des Bades stehe nicht zur Debatte. Mit dem Vorschlag will sich der Stiftungsrat der Schlösserstiftung befassen. Auf der nächsten Sitzung stehe dies allerdings noch nicht auf der Tagesordnung, so Stiftungssprecher Ulrich Henze. Jan Brunzlow

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