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Wieder an Bord. Kapitän Jacob Drachenberg traf diesmal nicht.

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Sport: Kompletter Einbruch

Potsdams Wasserballer verloren beim SC Wedding mit 7:11

Stand:

Eine enttäuschende Leistung boten die OSC-Wasserballer am vergangenen Samstag in Berlin. Mit 7:11 (0:3, 3:1, 1:2, 1:5) unterlagen sie im letzten Spiel der Punkterunde beim SC Wedding, die bis dato Tabellenletzter der Bundesliga-A-Gruppe waren. Am vierten Rang für den OSC Potsdam, der erst seit dieser Saison im Wasserball-Oberhaus mitspielt, änderte dieses Resultat nichts mehr, der Klassenerhalt ist damit vor den anstehenden Play-off-Spielen gesichert.

Ihren Trainer André Laube machte die junge Truppe aber fast sprachlos. „Katastrophe“, entfuhr es dem engagierten Trainer kurz nach Spielschluss, „eine Frechheit, was wir hier anbieten“. Mit so einer Leistung gehöre man nicht in die A-Gruppe. Egal, wie der Tabellenstand sei – so dürfe man sich nicht präsentieren. Mehr sagte er nicht.

Im schmalen Kombibad in der Weddinger Seestraße, in dessen Wasser sich die tiefstehende Sonne spiegelte, startete der OSC zunächst so wie in vielen Partien der Saison – mit einem Rückstand im ersten Viertel. Nach vier Minuten führten die Gastgeber mit 3:0, der OSC suchte ohne den aus persönlichen Gründen fehlenden Matteo Dufour seinen Rhythmus. Erst zum Ende hin waren die Aktionen von Erfolg geprägt. Leonard Grütte traf vier Sekunden vor der ersten Sirene zum 1:3. Kurz darauf wurde dem Potsdamer Tobias Lentz nach einem Konter ein klarer Strafwurf verweigert.

In den folgenden beiden Vierteln kämpfte sich der OSC heran und glich durch Marc Langer (4:4, 19.) und Miro Tadin (5:5, 17.) zweimal aus. Viel mehr ihrer unzähligen Chancen ließen die Potsdamer aber liegen. Sie waren eine „gefühlte Million Mal in Überzahl, aber der Ball wollte nicht rein“, sprach Marc Langer ein Problem an, das in den letzten Saisonspielen schon sichtbar geworden war – die Schwäche, Überzahlsituationen erfolgreich auszuspielen. Auch bei den Deckungsaufgaben konnte sich die Mannschaft von Trainer Laube nicht mehr recht aufraffen. Ein direkt geworfener Freiwurf des Weddingers Dennis Wieders aus fast 15 Metern, der im Tor von Dimitri Gujev einschlug (5:4, 20.), war dafür nicht das erste Indiz.

Im vierten Viertel, wo der OSC während der Saison viele Spiele noch gedreht hat, brach er dieses Mal völlig ein. Davon, dass „komplett bei allen der Wille nachgelassen“ habe, sprach Langer später. Ob angesichts des Tabellenstandes die Luft raus oder die Euphorie schon verflogen war – auch Langer wirkte ratlos angesichts der Leistung.

Jetzt gelte es, nach vorn zu schauen, sagte Langer. Denn beendet ist die Saison mit dem vorläufigen vierten Platz aber noch nicht. Am kommenden Samstag geht es zum Viertelfinale des Deutschen Pokals zur WU Magdeburg.

Die Play-off-Spiele starten am 1. Mai. Gegner ist zunächst der Tabellenfünfte SV Weiden, der gegen Würzburg mit 10:8 gewann. Gewinnt der OSC, treffen sie danach auf die Wasserfreunde Spandau .

OSC: Gusev, Schmidt (n.e.); Kleine, Tchigir, Rasehorn, Ja. Drachenberg, Tadin 2, Saggau 1, Lentz, Ju. Drachenberg, Grütte 1, Einhorn, Langer 2.

Ingmar Höfgen

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