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ATLAS: Kompromiss

Guido Berg über den neuen Parkplatz für das Krongut Bornstedt

Stand:

Mit der Einweihung des neuen Krongut-Parkplatzes endet ein Projekt, das von Anfang an lautstarke Befürworter wie Gegner hatte. Die Polarisierungen waren enorm, denn enorm waren die Interessensunterschiede. Es gab Anwohner, die demonstrierten für den Parkplatz, weil sie sich durch den starken Besucherverkehr in der Ribbeckstraße belästigt fühlten. Einige von ihnen hatten aber auch ihre Obstwiese teuer an Semmelhaack verkauft und wollten, das endlich das Geld fließt. Andere kritisierten, der Parkplatz beeinträchtige das historische Dorfensemble. Einige sahen den Wert ihres Grundstückes durch die Parkplatznähe geschmälert. Häufig genannter Kritikpunkt: Warum wurde der Krongut-Betreiber nicht gleich von Anfang an mit der Schaffung eines adäquaten Parkplatzes beauflagt? Die mögliche Antwort: Weil das Krongut dann wohl nie saniert worden wäre. Wer sich erinnert, wie das Gut zur Wendezeit aussah, wird ahnen, welch ein Risiko der Sanierer ohnehin einging. Nun ist er fertig und wahrscheinlich der schönste Parkplatz der Welt, er ist ein Parkplatz gewordener Park, ein Kompromiss: 60 Prozent Parkfläche werden durch 40 Prozent Grünfläche konterkariert. Parken zwischen Birnenbäumen, besser gehts nicht.

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