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ATLAS: Kompromisse

Guido Berg über den Ausbau des Sacrow-Paretzer-Kanals

Stand:

Der Ausbau des Sacrow-Paretzer- Kanals rückt näher. Das Projekt – wie der gesamte Havelausbau – ist heftig umstritten. Gegner fürchten eine Schädigung der Flusslandschaft, Befürworter verweisen auf die Bedürfnisse der Container-Schifffahrt und der Wirtschaft. Wie die Detail-Entscheidung auch ausfällt, ob der Kanal nur in der Tiefe oder auch in der Breite ausgebaut wird, eines lässt sich nach dem jahrelangen Ringen um das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer 17 mit Sicherheit sagen: Das Wasserstraßenneubauamt als Ausbaubefürworter und die Naturschutzverbände als Gegner des Vorhaben haben in ihrem Ringen miteinander gute Kompromisse erreicht, die von beiden Seiten auch als solche gesehen werden. So konnte der Ausbau des so genannten Deetzer Knies, ein markanter Punkt an der mittleren Havel, vermieden werden. Wie beide Seiten gestern bei einer gemeinsamen Vorort-Begehung betonten, hätten sie durch den steten Argumente-Austausch durchaus voneinander gelernt, was dem Projekt und der Natur im Details zugute kommt. Der Ausbau wird auch mit Ausgleichsmaßnahmen kein Sieg der Natur werden, aber er wird einer der Demokratie, da sie auf Interessenausgleich abzielt.

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