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ATLAS: Kompromisse

Potsdam ist ein einziges Denkmal, sagt der aus Nürnberg stammende Projektentwickler für die Gutenbergstraße 106 bis 108. Entsprechend anspruchsvoll sei es, hier zu bauen.

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Potsdam ist ein einziges Denkmal, sagt der aus Nürnberg stammende Projektentwickler für die Gutenbergstraße 106 bis 108. Entsprechend anspruchsvoll sei es, hier zu bauen. Daran gemessen hat er bei Aufbau von ehemals „Flaschen-Schröder“ in der barocken Innenstadt viel Entgegenkommen der Stadt erfahren. Denn von den alten Gebäuden bleibt so gut wie nichts mehr original erhalten. Jahrelanger Leerstand hatte den alten Balken, deren Stümpfe aus der teilweise noch vorhandenen Vorderhaus-Fassade ragen, zugesetzt. Die Vorderfront wenigstens wird original wieder hergestellt, einschließlich Schröder-Inschrift. Die enorme Verdichtung dahinter ist ein Bruch mit dem traditionellen Quartier, der vor zehn Jahren bereits mit dem Bau der Linden-Arkaden in der Nachbarschaft begann. Bei der Baugenehmigung werden sich die Verantwortlichen gesagt haben, dass eine Beseitigung des „Schandflecks“ nur funktioniert, wenn beim Denkmalbestand Abstriche zugelassen werden. Das gab es in noch radikalerer Form schon einmal: beim Bau der Giebel-Plattenhäuser im barocken Quartier zu DDR-Zeiten.

Günter Schenke

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