zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Konflikt zwischen Jugend und Verwaltung

Jakobs hält an Nazi-Vergleich fest, 14.11.

Stand:

Jakobs hält an Nazi-Vergleich fest, 14.11.

Das Festhalten unseres Oberbürgermeisters am Nazi-Vergleich hat meinen vollen Respekt. Wer gewaltsam in ein demokratisch legitimiertes Parlament stürmt, dessen Verhandlungen und Debatten stört und zur Einforderung von Rederecht nötigt, tritt unbestritten eine der schützenswertesten Organe unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit Füßen. Genau so haben die SA-Schergen Ende der 20er Jahre auch begonnen. Verwiesen sei an dieser Stelle auch auf die Gewalttaten linker Studenten und Autonomer gegen eine jüdische Ausstellung, das Werfen von Brandbomben und den psychischen Terror gegenüber Mitarbeitern und Gästen an der Humboldt-Universität am vergangenen Mittwoch. Sofern Herr Scharfenberg und Frau Tack Verständnis für die Vorfälle im Potsdamer Stadtparlament zeigen, offenbart dies nur deren eigenes (Un-)Verständnis für die demokratischen Grundwerte unserer Republik. Und wenn sich hier jemand entschuldigen sollte, dann Herr Scharfenberg, für seine Verharmlosung und Duldung dieses undemokratischen Übergriffs (links-)extremistischer Chaoten.

Christian Soyke, Potsdam-Babelsberg

Gestürmtes Parlament, 13.11. 2008

Sollte alles so stattgefunden haben, wie im Bericht dargestellt, ist die Äußerung von Jakobs ein Zeichen dafür, dass er in außergewöhnlichen Situationen nicht adäquat reagieren kann. Statt sich die Probleme der Jugendlichen aus erster Hand anzuhören, verlässt er den Sitzungssaal. Ein solches Verhalten erwarten die Bürger nicht von seinem Stadtoberhaupt. Nicht nur die SPD-Wähler, denen die Probleme unserer Jugend nicht egal sind, sehen sich enttäuscht, sondern auch Wähler der CDU, so wie ich, haben offenkundig bei der letzten Wahl daneben gegriffen, hat doch die CDU-Fraktion offenbar geschlossen den Sitzungssaal verlassen.

Dr. med. Harald Ebhardt, Babelsberg

Zeichen gegen die Ignoranz der Politik

Jakobs ist als Oberbürgermeister ungeeignet. Abgesehen von der Art der Aktion steht es ihm nicht zu, einen Nazi- Vergleich zu riskieren. Das ist Grund genug für eine Rücktrittsforderung. Die Aktion der Jugendlichen war ein Zeichen gegen die Ignoranz der Politik. Jugendliche werden nicht bei Debatten um Jugendklubs gehört, Schüler und Studenten nicht, wenn es um Bildungschancen geht. Der Weg der Politik führt in die Sackgasse: Man bringt nachfolgende Generationen gegen sich auf. Herr Jakobs ist Bürgermeister aller Potsdamer. Er sollte anfangen, dies wahrzunehmen

Peter Jobmann, Student FH Potsdam

Polizei räumt besetzte Skaterhalle, 10.11.

Ich mache mir Sorgen um die Jugendlichen. Soll Potsdam nur von Alten und Reichen bewohnt werden? Wenn die Gewalt wirklich von den Besetzern ausgegangen sein sollte, hätte ich den Polizeieinsatz erstanden. Aber warum verhinderte man nicht die Besetzung? Die Stadtverwaltung sollte aufhören von Unterstützung der Soziokultur und Potsdamer Toleranz zu reden, während eine Einrichtung nach der anderen verschwindet. Im Archiv werden auf einmal Brandschutzmängel bekannt, der Spartacus soll in ein baufälliges Haus einziehen, Lindenpark und Waschhaus haben sich angeblich selbst ins Aus manövriert. Es ist Zeit zu handeln!

Peter von der Heiden, Potsdam

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })