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Landeshauptstadt: Kongsnaes: Gastronomie bis 23 Uhr Bauverwaltung hat 92 Gaststätten-Plätze gezählt

Berliner Vorstadt - Im Zuge des Wiederaufbaus der historischen Matrosenstation Kongsnaes an der Schwanenallee sollen insgesamt 92 Restaurant-Sitzplätze entstehen – davon 32 am Ufer des Jungfernsees. Das geht aus Antworten der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtparlament hervor.

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Berliner Vorstadt - Im Zuge des Wiederaufbaus der historischen Matrosenstation Kongsnaes an der Schwanenallee sollen insgesamt 92 Restaurant-Sitzplätze entstehen – davon 32 am Ufer des Jungfernsees. Das geht aus Antworten der Stadtverwaltung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtparlament hervor. Die Gastronomie befindet sich laut Verwaltung in der sogenannten Ventehalle, die der Berliner Investor nach historischen Vorbild am Seeufer neu errichten will. In der Ventehalle und auf der umliegenden Veranda fänden sich „nach Auszählung der Eintragungen in den Bauvorlagen“ die genannten Sitzplätze, schreibt die Bauverwaltung. Geöffnet sein darf die Ventehalle-Außengastronomie laut Verwaltung an Freitagen, Samstagen und vor gesetzlichen Feiertagen bis Mitternacht und von Sonntag bis Donnerstag bis 23 Uhr. Grundlage dafür sei das Landesimmissionsschutzgesetz.

Gegen die Kongsnaes-Pläne des Berliner Investors Michael Linckersdorff regt sich seit einigen Wochen Widerstand der Anwohner um die Nachbarschaftsinitiative „Schwanenallee“. Wie berichtet, geht der von ihr eingeschaltete Anwalt Reiner Geulen gegen die Baugenehmigung für Kongsnaes vor. Um das Ausmaß der erlaubten Gastronomie hatte es bei den Anwohnern Irritationen und Befürchtungen gegeben. Die Verwaltung stellte nun klar, dass die ehemalige Bootshalle der Matrosenstation, in der maximal 110 Personen Platz hätten, nur für die „zukünftig ansässigen Vereine“ nutzbar sei. Eine „gewerbliche Vermietung“ der Bootshalle sei „nicht Gegenstand des Antrages () und wäre auch nicht zulässig“. Zu den Vereinen, die die Bootshalle nutzen dürfen, zählt die Stadtverwaltung den Verein Royal Louise, den Förderverein Kongsnaes und den Verein Berliner Vorstadt. Dies geht aus den Antworten auf eine von mehreren Kleinen Anfragen der FDP- Fraktion zum Thema Kongsnaes hervor. Der Verein Berliner Vorstadt hatte jedoch aus Protest gegen die Pläne seine Unterstützung für das Projekt zurückgezogen und sein Logo vom Bauschild entfernen lassen (PNN berichteten).

Noch keine Entscheidung gab es nach PNN-Informationen bis gestern zu der vom Investor geplanten Marina an der Matrosenstation mit vier Stegen und mit einer Gesamtlänge von 160 Metern. Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp hatte bereits verkündet, dass die Stege in der beantragten Form nicht genehmigt werden könnten. Gestern Abend wollte die Bauverwaltung im Bauausschuss der Stadtverordnetenversammlung über den Genehmigungsstand informieren. Gegen die Marina hatten sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und die Landesdenkmalpflege ausgesprochen. Sie sehen das Welterbe gefährdet. SCH

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