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Landeshauptstadt: Kongsnaes: Yachtverein zuversichtlich Anlegesteg für „Royal Louise“ vereinbart

Berliner Vorstadt - Nicht vom Streit um den Wiederaufbau und die Nutzung der Kaiserlichen Matrosenstation „Kongsnaes“ betroffen sieht sich der Potsdamer Yacht- und Schifffahrtsverein „Royal Louise“. Dies erklärte gestern der Vereinsvorsitzende Claus Reichardt gegenüber PNN bei der Überführung des Nachbaus der historischen Yacht in ihr Winterquartier, den Bootsschuppen auf der Pfaueninsel.

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Berliner Vorstadt - Nicht vom Streit um den Wiederaufbau und die Nutzung der Kaiserlichen Matrosenstation „Kongsnaes“ betroffen sieht sich der Potsdamer Yacht- und Schifffahrtsverein „Royal Louise“. Dies erklärte gestern der Vereinsvorsitzende Claus Reichardt gegenüber PNN bei der Überführung des Nachbaus der historischen Yacht in ihr Winterquartier, den Bootsschuppen auf der Pfaueninsel. Mit Michael Linckersdorff, dem Käufer und Bauherren der Station, sei man sich einig, dass die „Royal Louise“ nahe der wiederaufzubauenden Ventehalle einen Liegeplatz erhält. Ohne über die Größe künftiger Steganlagen zu diskutieren, sollte zumindest der historische Hafen in seinen Ausmaßen wieder hergestellt werden, erklärte Reichardt. Dabei müssten Wende- und andere Manövriermöglichkeiten für die Yacht gewährleistet werden. Notwendig sei eine Wassertiefe von mindestens 2,50 Meter.

Der Anlegesteg direkt an der Matrosenstation werde eine bessere touristische Nutzung des Schiffes ermöglichen, das bisher jährlich etwa 50 Gästefahrten durchführt. Daneben soll laut Reichardt aber auch der 70 Meter vor dem Jungfernseeufer gelegene historische Ankerplatz wiederhergestellt und durch eine Boje markiert werden. Auf Karten ist er bereits seit dem Jahr 1841 verzeichnet.

Wie der Vereinschef informierte, hat „Royal Louise“ für die Einbeziehung in die Nutzung von „Kongsnaes“ ein Konzept erarbeitet, das noch in dieser Woche vom Vorstand beraten und beschlossen werden soll. Nächster Schritt sei dann die Abstimmung mit Linckersdorff. Nähere Einzelheiten wolle er deshalb noch nicht mitteilen. Der Verein strebe aber eine Mitnutzung auch für das ehemalige Bootshaus der Station an, in dem der Bauherr einen Veranstaltungssaal mit 100 Plätzen einrichten will. Davon könnte laut Reichardt „Royal Louise“ profitieren, deren Mitgliederzahl im Laufe dieses Jahres von 80 auf mehr als 100 angewachsenen ist. Das Gebäude biete außerdem Möglichkeiten, einen Vereinsraum und im Erdgeschoss Lagermöglichkeiten für Segelzeug, Ersatzteile und ähnliches einzurichten. Verwirklichen lasse sich auch, beispielsweise durch wand- und deckenbegleitende Gestaltung, die Absicht des Vereins, historische Schiffsmodelle zu präsentieren und eine kurze museale Darstellung der Geschichte des deutschen Segelsports zu geben. Auch da habe aber der Bauherr das letzte Wort.

Laut Reichardt hat die „Royal Louise“ 2010 erneut eine erfolgreiche Saison hinter sich gebracht. So war sie Anfang November Kulisse für Dreharbeiten zum Fantasyfilm „Die Chroniken von Narmia“. Der Segler war 1999 in einem ABM-Projekt einer Fregatte nachgebaut worden, die Englands King William IV. 1832 seinem „königlichen Vetter“ Friedrich Wilhelm III. von Preußen geschenkt hatte. Mit 12 Segeln und 24 Kanonen kreuzt sie seitdem auf den Berliner und Potsdamer Gewässern.E. Hohenstein

E. Hohenstein

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