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Landeshauptstadt: „König Friedrichs Kirche“

Evangelische Kirchengemeinde Babelsberg sammelt Spenden für Orgel-Sanierung in der Friedrichskirche

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Babelsberg - Die Kirche wurde 1752/53 im Auftrag des Preußenkönigs Friedrich II. errichtet, trägt bis heute seinen Namen und ist auch kirchenferneren Potsdamern als Keimzelle der DDR-Opposition ein Begriff: Im gerade begonnenen Friedrich-Jubiläums-Jahr hofft die Gemeinde der Babelsberger Friedrichskirche nun auf spendable Potsdamer. Mit dem Verkauf eines Fotokalenders und einer speziellen Konzertreihe soll die notwendige Restaurierung der Orgel mitfinanziert werden, sagte Aldriane Franke-Thiemann am Montag den PNN.

Die evangelische Kirchengemeinde Babelsberg rechnet mit Sanierungskosten in mindestens sechsstelliger Höhe, so Franke-Thiemann. Wie teuer die Arbeiten an dem 1852 gebauten und 1913/14 erweiterten Instrument genau werden, hänge unter anderem davon ab, welche Vorgaben es von Seiten der Denkmalschützer gibt. Zuletzt gab es im Januar 2011 eine Reparatur am Spieltisch der Orgel – es fehlten aber weiterhin einige Töne, zudem könnten nicht alle Register benutzt werden, verschiedene technische Bauteile hätten das Ende ihrer Lebenszeit erreicht.

Geld für die Generalüberholung soll durch den Verkauf eines Kalenders mit Fotografien rund um die Kirche und den Weberplatz gesammelt werden. Die Bilder stammen von Ekkehard Freymann, einem Mitglied der Kirchengemeinde. Verkauft wird der Kalender für 10 Euro unter anderem im Gemeindebüro, im Eineweltladen Solidario, Karl-Liebknecht-Straße 23, und in den Babelsberger Buchläden. Er ist in einer Auflage von 1000 Stück erschienen.

Weitere Unterstützung soll es auch durch die Konzertreihe „Friedericiana“ geben, sagte Aldriane Franke-Thiemann. Bei der Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Verein Höfische Festspiele Potsdam sind über das ganze Jahr insgesamt acht Konzertabende geplant, die Karten kosten je nach Programm zwischen 12 und 24 Euro, Karten für die Emporenplätze mit eingeschränkter Sicht gibt für 4 bis 8 Euro. Ein Teil der Erlöse soll in die Orgelrestaurierung fließen.

Den Auftakt machen am 20. Januar der Kammerchor der Sing-Akademie zu Berlin und die Lautten Compagney Berlin. Unter dem Motto „Friedrichs Opernträume“ erklingen dann in der Friedrichskirche Auszüge aus Werken unter anderem von Johann Adolph Hasse, Johann Friedrich Reichardt und Friedrich II. selbst. Konzertbeginn ist 19 Uhr, ab 18 Uhr hält der Kirchen- und Orgelbauexperte Andreas Kitschke zudem den Eröffnungsvortrag „König Friedrichs Kirche“. Weitere Konzerte widmen sich etwa dem Akkordeon als „kleiner Schwester der Orgel“ oder verschiedenen Opern-Adaptionen der Ereignisse um die Ermordung Gustavs III. Der schwedische König – Friedrichs Neffe - wurde 1792 auf einem Maskenball erschossen. jaha

Spenden unter dem Stichwort „Orgel“ auf der Konto der Evangelischen Kirchengemeinde Babelsberg, Kontonummer: 159 515 6005 bei der Berliner Volksbank, Bankleitzahl: 100 900 00.

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