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LEUTE in Potsdam: Königin des Einkaufens

Kerstin Freiberg ist Managerin des Stern-Centers und begeisterte Zeitreisende

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LEUTE in PotsdamKerstin Freiberg ist Managerin des Stern-Centers und begeisterte Zeitreisende Sie unternimmt gerne Zeitreisen. Schlösser, Königshäuser, Sachbücher sind ihr Freizeitvergnügen. Sie liest sich in Epochen ein, in denen Frauen eher untergeordnete Rollen spielten oder allenfalls im Hintergrund die Fäden in den Händen hielten. Leben möchte Kerstin Freiberg deshalb nur im laufenden Jahrhundert. Trotzdem reize sie die Vorstellung, wie die Menschen damals lebten. Ihre aktuelle Lektüre: Karin Feuerstein-Praßers „Die Deutschen Kaiserinnen 1871 - 1918“. Kerstin Freiberg ist so etwas wie die Königin des Einkaufens. Die 39-Jährige ist seit Anfang dieses Jahres Managerin des Stern-Centers. Eine Frau an der Spitze eines Einkaufszentrums sei bei der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, die auch das Potsdamer Haus betreibt, keine Seltenheit. Rund 35 Prozent der Manager seien Frauen, sagt Kerstin Freiberg. Aber Management und Mutterrolle vereinten nur einzelne, erklärt sie nicht ohne Stolz. Ihr Sohn Moritz ist zwei Jahre alt und wird zu Hause von ihrem Mann betreut. Damals, als Moritz geboren wurde, leitete sie bereits das Marktplatz-Center in Neubrandenburg. Die junge Mutter nahm fünf Monate Auszeit und stieg dann wieder in den Job ein, der montags bis sonnabends von 9 bis 20 Uhr ihr Leben bestimmt. Die gelernte Modezeichnerin und Diplomingenieurin für Textiltechnik scheint eine Berufene. Ihre berufliche Laufbahn drehte sich immer um den Handel und dabei kam die gebürtige Thüringerin ganz schön rum. Nach dem Studium begann sie als Assistentin der Produktionsleitung beim Herrenausstatter Carlo Colucci in Ansbach/Franken. Danach ging sie nach Erfurt in den Einzelhandel, als Filialleiterin eines Geschäftes in einem ECE-Einkaufszentrum. Sie wurde dort schließlich Bereichsleiterin für das Projektmanagement. Ihr Wirkungsgebiet habe von Celle bis Hof gereicht. Zur Managerschulung führte ihr Weg für ein halbes Jahr nach Siegen. Im Anschluss übernahm sie das Center in Mecklenburg-Vorpommern. Seit Januar ist sie in Potsdam. Mann und Kind zogen mit. „Ich bin kein Mensch für eine Wochenendbeziehung“, gesteht Kerstin Freiberg. Um in ihrem Beruf gut zu sein, brauche sie ihre Familie um sich herum. Das erde sie. „Meine Heimat ist Thüringen, mein Zuhause kann überall sein.“ Mit der Stadt Potsdam habe sie es allerdings herrlich getroffen, schwärmt die Naturliebhaberin. Von einigen Besuchen vorher kannte sie die brandenburgische Landeshauptstadt schon ein bisschen. „Mehr Eindruck gewinnt man ohne Frage, wenn man in der Stadt wohnt.“ Und dann gibt es hier ja jede Menge Historie und eine Schlösserdichte, die ihresgleichen sucht. Wenn Kerstin Freiberg also jetzt eine Reise in die Vergangenheit unternehmen will, braucht sie bloß vor die Haustür zu treten. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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