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Das viertgrößte Linsenteleskop der Welt, der Große Refraktor auf dem Telegrafenberg, wird eines der 50 Denkmale sein, die am 13. September in Potsdam zu besichtigen sind. Er wurde am 26. August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

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Landeshauptstadt: Königliche Genüsse

50 Denkmale locken zum Tag des offenen Denkmals am 13. September

Von Peer Straube

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Zum Tag des offenen Denkmals am 13. September feiert Potsdam gleich eine zweifache Premiere. Nicht nur, dass die Landeshauptstadt Schauplatz der bundesweiten Eröffnung ist, sie kombiniert den Denkmaltag zudem mit zwei anderen Publikumsrennern. Am Vorabend lädt die 4. Kunstgenusstour bis Mitternacht zum Besuch von 25 Museen und Galerien ein, in denen besondere kulinarische Köstlichkeiten geboten werden, und am Sonntag findet der Tag des offenen Denkmals mit dem diesjährigen Jazzfestival auch einen musikalischen Glanzpunkt.

Sollte das Genuss-Paket angenommen werden, sollen die drei Ereignisse auch in den kommenden Jahren miteinander verbunden werden, kündigte Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern bei der Vorstellung des Programms an. Mit 3165 Einzeldenkmalen und sechs Denkmalbereichen mit einer Gesamtgröße von 1630 Hektar sei Potsdam „förmlich prädestiniert“, die bundesweite Eröffnung des Denkmaltags auszurichten.

Insgesamt öffnen in der Stadt 50 Denkmale ihre Pforten – vom Großen Refraktor über die Kapelle Klein-Glienicke, das ehemalige kaiserliche Postamt, den Stadtkanal, Schloss Kartzow, die Villen Henkel, Quandt und Arnim sowie der Park der Villa Jacobs bis hin zu den Angeboten der Schlösserstiftung im Chinesischen Teehaus, in der Orangerie, im Paradiesgarten oder im Neuen Garten. Landesweit beteiligen sich rund 150 Kommunen und öffnen etwa 500 Denkmale, bundesweit sind es gar 2500 Städte und Gemeinden mit rund 7500 Denkmalen.

„Potsdam ist seit Jahrhunderten als Amüsierort bekannt“, freute sich Wolfgang Illert, Chef der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die die französische Idee eines Tags des offenen Denkmals 1993 auch in der Bundesrepublik etablierte. Er erinnerte an das Engagement seiner Stiftung, die in Potsdam seit der Wende knapp sechs Millionen in die Sanierung von 40 Denkmalen gesteckt habe. Das Interesse an der „gebauten umwelt“ sei in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen, wie die bundesweit rund fünf Millionen Denkmaltag-Besucher bewiesen. Den Potsdamer Besuchern versprach Jakobs ein „sinnliches Erlebnis“, Schlösserstiftungs-Sprecher Ulrich Henze setzte noch einen drauf und lockt mit „königlichen Genüssen an historischen Orten“, bei denen „akustische, optische und kulinarische“ Reize miteinander verschmölzen.

Der Tag des offenen Denkmals wird am 13. September um 11 Uhr von Ministerpräsident Matthias Platzeck am Brandenburger Tor eröffnet. Die Denkmale öffnen bereits um 10 Uhr. Peer Straube

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