Landeshauptstadt: Konkrete Informationen fehlen
Arbeitslosengeld II-Beraterinnen oft ratlos
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Arbeitslosengeld II-Beraterinnen oft ratlos Bisher ist es recht ruhig in der am vergangenen Montag eröffneten Beratungsstelle für das Arbeitslosengeld II im Kirchsteigfeld. Nach Angaben der Leiterin Angela Hönicke habe man bislang 20 Beratungsgespräche geführt. Die geringe Nachfrage erklärte sich Hönicke so, dass viele Betroffene die Fragebögen für das Arbeitslosengeld II erst im Laufe der kommenden Woche erhalten würden: „Wir denken, dass unser Angebot dann gern in Anspruch genommen wird.“ Im Rahmen einer ABM-Maßnahme waren elf, zuvor arbeitslose Frauen drei Tage lang geschult worden, um in der Beratungsstelle Fragen zum Arbeitslosengeld II beantworten zu können und beim Ausfüllen des 16-seitigen Fragebogens zu helfen. Da den Beraterinnen jedoch bisher nur der 6-seitige Gesetzestext zum neuen Arbeitslosengeld vorliegt, können sie bei speziellen Fragen oft keine Antwort geben. Beraterin Kerstin Augenadel: „Uns fehlen noch detaillierte Informationen, zum Beispiel zu der Frage, wann eine Wohnung für einen Arbeitslosen angemessen ist.“ Kollegin Angela Hönicke ergänzte, dass die Zeit von der Verabschiedung des Hartz IV Gesetzes Anfang Juli bis jetzt zu kurz gewesen sei, um ausführliche Materialien zu erstellen: „Das läuft jetzt erst nach und nach an.“ Beraterin Marita Doll sieht darin auch einen Grund dafür, dass viele Bürger so schlecht informiert sind: „Die Medien berichten oft widersprüchlich über das Thema und die Agentur für Arbeit bietet kaum Informationsmaterial an.“Juliane Schoenherr Die Beratungsstelle in der Anni-von-Gottberg-Straße 8d ist Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr geöffnet.
Juliane Schoenherr
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