
© Christian Butzhammer
Sport: Konkurrenzfähig
Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 entführte mit viel Glück einen Punkt aus Burghausen
Stand:
Nach dem 1:1-Unentschieden bei Wacker Burghausen bleibt der Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 auch im dritten Saisonspiel unbesiegt. Trainer Dietmar Demuth meinte nach der Partie allerdings, dass der Punktgewinn dabei „mehr als glücklich“ war. „Wir haben zu keiner Phase ins Spiel gefunden“, kritisierte er das Auftreten seiner Mannschaft.
Diese hatte vor allem in der ersten Halbzeit meist das Nachsehen. In den ersten 45 Minuten gab es nicht eine nennenswerte Aktion der Nulldreier. Die Aggressivität und das Passspiel habe Demuth vermisst. „Wir haben nie für Entlastung sorgen können.“ Das Tor der Burghauser – eigentlich nur eine Frage der Zeit. In der 32. Minute war es dann so weit: Matthias Heidrich schlug einen langen Pass auf Linksaußen Nicky Adler, der die Lücke zwischen Außenverteidiger Matthias Rudolph und Innenverteidiger Florian Grossert suchte und an ihnen vorbeizog. Aus 16 Meter schlenzte er den Ball unbedrängt an Marian Unger vorbei in die lange Ecke. „Florian sagte zu mir, dass er da sei“, versuchte Rudolph einen Erklärungsansatz. „Dann war er eben doch nicht da und Adler kam frei zum Schuss.“ Ein klassisches Missverständnis eben, so der Außenverteidiger.
Nach der Pause kamen die Babelsberger dann besser ins Spiel, doch richtige Torchancen blieben dennoch Mangelware. Nur durch einen schwerwiegenden Patzer des Burghauser Keepers René Vollath kamen die Gäste zurück ins Spiel. Einen langen Ball von Torwart Marian Unger hatte der herausstürmende Torhüter eigentlich schon sicher. Doch nach einem Zusammenstoß mit Anton Makarenko ließ er diesen wieder fallen. Der bis dato unauffällige Markus Müller stand genau richtig und staubte zum 1:1 ab.
Wenige Minuten später hätte Burghausen wieder in Führung gehen können, doch Mokhtari vergab den fälligen Foulelfmeter nach einem Rempler von Grossert an Glasner kläglich. Doch das Ergebnis rückte angesichts der folgenden Ereignisse auf dem Spielfeld ein bisschen in den Hintergrund. Nach einem normalen Zweikampf mit Makarenko fiel der Burghauser Heidrich unglücklich und brach sich den Unterarm. Minutenlang musste er auf dem Platz behandelt werden und wurde schließlich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, wo er noch während des Spiels operiert wurde.
Nur wenig später ereilte Torschütze Adler ein ähnliches Schicksal: Er fiel auf die Hüfte und musste mit der Trage vom Feld getragen werden. Diagnose: schwere Hüftprellung. Mit schmerzverzerrtem Gesicht war auch für ihn die Partie vorzeitig beendet. „Das ist schon ein bisschen eklig, wenn man das sieht. Aber man muss versuchen, das so schnell wie möglich aus dem Kopf zu bekommen“, sagte Grossert nach dem Spiel.
Er sei nur froh, dass man trotz der eher mauen Leistung einen Punkt aus Burghausen mitnehmen konnte: „Im Endeffekt würde ich sagen, es ist ein bisschen glücklich.“ Aber man habe schließlich gesehen, dass Babelsberg konkurrenzfähig ist, brachte es Torwart Marian Unger auf den Punkt.
Babelsberg: Unger; Rudolph, Grossert, Surma (10. Civa), Igwe; Prochnow, Kühne; Kauffmann (78. Nelson), M. Müller, Makarenko; Hebisch (61. Bolivard).
Burghausen: Vollath; Burkhard, Omodiagbe, Cinar, Chaftar; Eberlein, Heidrich (70. Brucia); Grübl (90. Behr), Mokhtari, Adler (87. Schwarz); Glasner.
Alexander Nöbauer
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