Homepage: Konsequenzen nach Plagiatsfall Uni hat Untersuchung bereits abgeschlossen
Die Universität Potsdam hat die Darstellung in dem PNN-Beitrag „Plagiat aus Potsdam“ (25.02.
Stand:
Die Universität Potsdam hat die Darstellung in dem PNN-Beitrag „Plagiat aus Potsdam“ (25.02.2011) zurückgewiesen. Es entstehe der Eindruck, dass es sich um einen neuen Plagiatsfall handelt, dessen Aufarbeitung durch die Universität verzögert werde. Tatsächlich aber sei die Untersuchung bereits abgeschlossen, so die Sprecherin der Universität, Birgit Mangelsdorf. Der Sachverhalt sei in Bezug auf das Verhalten der Universität Potsdam „in vielen Punkten falsch“ dargestellt. So sei es nicht richtig, dass sich an der Universität nun eine eigens gegründete Gruppe von Wissenschaftlern mit dem Plagiatsfall beschäftigt. „Es gibt seit vielen Jahren an der Universität Potsdam eine Kommission zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens“, so Mangelsdorf. „Ihr gehören sieben anerkannte Wissenschaftler der Hochschule an.“
Auch sei nicht richtig, dass die Hochschule sich zu den Ergebnissen vor der offiziellen Stellungnahme des Uni-Präsidiums nicht äußern will. „Die Kommission zur Überprüfung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens hat bereits im vergangenen Jahr einen unabhängigen Wissenschaftler aus der Schweiz mit der Prüfung der angeführten Plagiatsvorwürfe beauftragt“, erklärte Mangelsdorf. „Das Ergebnis dieser Prüfung lag den Mitgliedern der Kommission im Januar 2011 zur Beratung vor.“ Auf der Grundlage der Analyse und Einschätzung hätten die Mitglieder der Kommission der damaligen Präsidentin der Universität die Prüfung personalrechtlicher Konsequenzen empfohlen. „Die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen den Wissenschaftler wird zurzeit geprüft.“ Die Entscheidung darüber obliege dem zuständigen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Im Verlauf der standesrechtlichen Prüfung habe sich zudem erwiesen, dass die sich an den Richtlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) orientierenden Verfahrensschritte in einigen Details überdacht werden sollten. „Dieser Schluss gründet sich weniger auf inhaltliche Aspekte der Bewertung und Prüfung als vielmehr auf die Tatsache, dass angesichts der Möglichkeiten der modernen Medien eine weitaus schnellere, aber nicht minder sorgfältige Befassung und Meinungsfindung der zuständigen Gremien mit solchen Vorwürfen angestrebt werden muss“, so Mangelsdorf. Wissenschaftler der Universität werden sich in den kommenden Monaten mit diesen Aspekten befassen und suchen zur Weiterentwicklung der Regularien die Unterstützung anderer wissenschaftlicher Einrichtungen. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: