
© J. Frick
Sport: Konstanz in der Coachingzone
Trainer Jens Deffke wird den Handball-Drittligisten VfL Potsdam auch in der kommenden Saison führen
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Das Ja-Wort fiel auf beiden Seiten leicht. Der 1. VfL Potsdam und sein Cheftrainer Jens Deffke gehen weiterhin gemeinsame Wege. Bis zum 30. Juni 2016 verlängerte der Handball-Drittligist den Vertrag mit dem 38-jährigen Berliner, der im Sommer 2013 vom Liga-Kontrahenten aus Oranienburg an die Havel kam.
„Wir haben keinen Grund, über die Trainerposition nachzudenken“, sagt Alexander Haase, Sportlicher Leiter des VfL. „Die positive Entwicklung des Teams ist trotz der schwierigen personellen Situation durchaus erkennbar und die für uns so wichtige Integration unserer Jugendspieler in die erste Männermannschaft klappt sehr gut“, beschreibt Haase die Gründe für eine Verlängerung mit Deffke.
Für diesen gibt es nach eigenem Bekunden viele Gründe, in Potsdam zu bleiben. Die drei wichtigsten: „Die Entwicklung der Mannschaft, das Umfeld und der Spaß an der Arbeit.“ Das Handballprojekt, das am Potsdamer Leistungsstützpunkt mit Nachwuchsabteilungen, Sportschule und -internat initiiert wurde, „ist relativ selten“, sagt Deffke und erklärt: „Das macht schon Lust, weiterhin dabei zu sein.“
Deffke kam, als das Drittliga-Team im Sommer 2013 vor einem personellen Umbruch stand. „Die alten Führungsspieler waren weg, es war ein komplett neues Team“, erinnert sich der Coach. Unter seiner Führung haben Spieler wie Jan Piske, Alexander Schmidt, Robert Weiß und Julius Dierberg Führungsqualitäten entwickelt, Routinier Stephan Mellack ist als Spielerpersönlichkeit weiter gereift. Deffke hat Anteil an dieser Entwicklung und ist zugleich auch ein Teil davon.
Eine der wichtigsten Errungenschaften, die Deffke seiner Mannschaft für die vergangenen zwei Jahre attestiert, sind: Erfahrungen. „Jetzt ist es wichtig, daraus die richtigen Lehren zu ziehen“, sagt der ausgebildete Erzieher. Zum Teil sei dies in der laufenden Saison schon gelungen. „Wir haben nicht mehr so heftige Ausreißer mit deutlichen Niederlagen oder auch klaren Siegen dabei. Wir sind wesentlich konstanter geworden“, sagt Deffke. Nicht immer drücke sich das sofort in der Tabellenplatzierung aus – aber daran will er arbeiten. „Auch da wollen wir die Entwicklung vorantreiben.“
Für Alexander Haase als Sportlichen Leiter ist die Ausbildung von Talenten das Gerüst für die Zukunft des 1. VfL Potsdam. Mit Deffke funktioniere die Zusammenarbeit mit der A-Jugend und die Abstimmung der Trainingsinhalte reibungslos. Bereits fünf A-Jugendliche kamen in dieser Saison in der ersten Männermannschaft zum Einsatz. Nachwuchs-Kapitän Yannik Münchberger und der zuletzt ein Jahr nach Werder ausgeliehene Caspar Jacques wurden vor Kurzem längerfristig an den Verein gebunden. Und dass die Jung-Adler den direkten Verbleib in der 1. Bundesliga schafften, bedeutet auch für Deffke die komfortable Situation, das Sprungbrett für weitere Talente gleich in eigener Halle aufstellen zu können. Peter Könnicke
In der 3. Liga Nord gastiert der 1. VfL Potsdam am Samstag um 17 Uhr beim Tabellenvorletzten THW Kiel II
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