Landeshauptstadt: Kontrolleure in Uniform
Ermittlungen gegen Sicherheitsmann eingestellt
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Ein Kontrolleur im Auftrag des Potsdamer Verkehrsbetriebs, der im Dienst handgreiflich geworden sein soll, muss nicht weiter mit Strafverfolgung rechnen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam bestätigte gestern, dass ein Verfahren gegen den 26-jährigen Sicherheitsmann eingestellt worden ist – aus mangelndem öffentlichen Interesse. Wie berichtet, hatte im April ein 19-jähriger Potsdamer den Vorwurf erhoben, der Kontrolleur habe ihm in einem Nachtbus mehrmals ins Gesicht geschlagen, nachdem sie zuvor um angeblich zu laute Handy-Musik gestritten hatten. Die Einstellung der Ermittlungen liege unter anderem daran, „dass derjenige, der die Anzeige wegen Körperverletzung aufgegeben hat, selbst provoziert haben soll“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die ermittelnde Behörde habe dem 19-Jährigen auf den privaten Klageweg verwiesen. Der Vorfall hatte im Frühjahr zu einer Debatte über das Verhalten von Sicherheitspersonal im Auftrag des ViP geführt.
Das Unternehmen hat inzwischen reagiert. Seit Ende April seien die Kontrolleure angewiesen, nur noch in Uniform aufzutreten, sagte ViP-Chef Martin Weis den PNN. Dies habe einerseits zwar zu einem Rückgang der Beschwerden über das Auftreten der Kontrolleure geführt, andererseits aber auch zu einem Verlust bei den Einnahmen, da weniger Schwarzfahrer erwischt würden. Allerdings wirke sich das Tragen der Uniform positiv auf das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste aus, so Weis. Bei der Verkehrsgesellschaft Havelbus tragen Kontrolleure bereits seit Jahren Uniform. HK/pee
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