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Landeshauptstadt: Konzept für ehemalige Grenzanlagen

Nauener Vorstadt - Die ehemaligen Grenzanlagen am Jungfernsee sollen zu einem Erinnerungsort werden. Ein entsprechendes Konzept in Zusammenarbeit mit dem eigens gegründeten Verein „Erinnerungsorte Potsdamer Grenze“ soll die Stadtverwaltung vorlegen, beschlossen am Donnerstagabend die Fachausschüsse für Kultur und Umwelt auf Initiative der Grünen.

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Nauener Vorstadt - Die ehemaligen Grenzanlagen am Jungfernsee sollen zu einem Erinnerungsort werden. Ein entsprechendes Konzept in Zusammenarbeit mit dem eigens gegründeten Verein „Erinnerungsorte Potsdamer Grenze“ soll die Stadtverwaltung vorlegen, beschlossen am Donnerstagabend die Fachausschüsse für Kultur und Umwelt auf Initiative der Grünen. Mit dem Doppelvotum gilt auch die Zustimmung in der nächsten Stadtverordnetenversammlung als sicher.

Nach dem Konzept des Vereins soll auf dem früheren Wasserwerk an der Bertinistraße ein Aussichtspunkt mit Blick über die früheren Grenzanlagen am Jungfernsee eingerichtet werden. Ein vom Naturschutzbund bereits betriebenes Fledermausdomizil im Gebäude soll jedoch erhalten bleiben. Ebenso soll ein Informationspfad entlang des Jungfernsees vom Bertini-Turm bis zur Glienicker Brücke entstehen. Entwickelt wurde das Konzept von zahlreichen Potsdamer Persönlichkeiten, etwa der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Ulrike Poppe, oder Jan Fiebelkorn-Drasen von der Nachbarschaftsinitiative am Neuen Garten. Zu den weiteren Vereinsgründern gehören Jürgen Reiche, Ausstellungsdirektor des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, sowie Frank Bösch, Direktor des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF). Als Zielgruppe sollen speziell Schulklassen und interessierte Bürger angesprochen werden.

Mit dem Beschluss verbindet sich eine Art Veränderungssperre – bis das Konzept vorliegt, dürfen Bauwerke in dem früheren Grenzareal nicht abgerissen oder umgebaut werden. In der Vergangenheit hatte es mehrfach Kritik am nachlässigen Umgang der Stadt mit der DDR-Geschichte gegeben.HK

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