Landeshauptstadt: Konzept für Einzelhandel verzögert sich Konflikt um Neu Fahrland und die RAW-Halle
Neu Fahrland/Teltower Vorstadt - Die Verabschiedung des Potsdamer Einzelhandelskonzeptes verzögert sich. Die Stadtverordneten verwiesen die Vorlage am Mittwoch mehrheitlich in den Bauausschuss.
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Neu Fahrland/Teltower Vorstadt - Die Verabschiedung des Potsdamer Einzelhandelskonzeptes verzögert sich. Die Stadtverordneten verwiesen die Vorlage am Mittwoch mehrheitlich in den Bauausschuss. Zuvor hatte die Ortsvorsteherin von Neu Fahrland, Carmen Klockow (Bürgerbündnis), der Stadtverwaltung eine Missachtung der Bedürfnisse der im ländlichen Raum lebenden Potsdamer vorgeworfen. Im Konzept sei ein bei der Eingemeindung Neu Fahrlands 2003 versprochener Lebensmittelmarkt für den Ortsteil nicht eingeplant, sagte Klockow am Mittwochabend vor den Stadtverordneten: „Ich bitte um Überarbeitung.“ In dem Konzept sei zum Beispiel verankert, dass Nahversorgungseinrichtungen in Potsdam fußläufig zu erreichen sein sollten, so Klockow. Die Neu Fahrländer Insel als potenziellen Standort schließt der Entwurf für das Einzelhandelskonzept jedoch aus: Weil dort im Umkreis von 500 Metern praktisch niemand wohne, könne ein Discounter nur auf Autokunden setzen. Das führe zu Konkurrenz für bestehende Zentren. Allerdings könnte sich das ändern: Die Firma Robex plant auf der Insel den Bau von etwa 130 Wohnungen. Am Dienstag hatte Architekturprofessor Ludger Brands die Pläne im Gestaltungsrat vorgestellt.
Zusammen mit dem Einzelhandelskonzept soll der Bauausschuss auch einen Antrag der Linken diskutieren. Die hatte gefordert, die leer stehende RAW-Halle in der Nähe des Hauptbahnhofs teilweise als Handelseinrichtung zu nutzen. Dafür gäbe es einen Interessenten, der damit auch das Baudenkmal retten könnte, sagte Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg den PNN. Der Standort in der Friedrich-Engels-Straße sei weit genug von anderen Angeboten entfernt, so Scharfenberg. Gegen diese Idee sprach sich Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) aus: Das Einzelhandelskonzept sieht im Wohngebiet am Hauptbahnhof keine Nahversorgungslücke. Der Erhaltz der Halle sei auch ohne eine Nutzung durch den Einzelhandel möglich, so Klipp. HK/mar
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