Landeshauptstadt: Konzeptgruppe für Kita „Sonnenblume“ geplant

Kirchsteigfeld - Erste Annäherungen gibt es zwischen den Eltern und dem Träger der Kita „Sonnenblume“, dem Diakonischen Werk Potsdam. Auf einer Elternvollversammlung am Donnerstagabend in der Kindereinrichtung hat laut PNN-Informationen Diakonie-Geschäftsführer Marcel Kankarowitsch angeboten, eine Arbeitsgruppe aus Eltern- und Erziehervertretern zu bilden, die gemeinsam mit Gesandten des Trägers ein neues pädagogisches Konzept erarbeitet. Bis zu dessen Verabschiedung soll das bislang bestehende Konzept Bestand haben. Vertreter der Stadtverwaltung äußerten, es sei nach den Querelen „wichtig, dass es zu einer Verständigung kommt“. Insofern sei die Versammlung notwendig gewesen, „trotz der Unmutsäußerungen“, die gestern auch gefallen seien.

Die Einrichtung, die vom Diakonischen Werk Potsdam geführt wird, war durch den Fall „Jonas“ in die Schlagzeilen gekommen. Wegen „irreparabler Zerwürfnisse“ mit den Eltern wurde der Betreuungsvertrag für den dreijährigen Jonas gekündigt – der Fall wird nun vor dem Amtsgericht verhandelt. Zusätzlich gibt es derzeit Streitigkeiten wegen zusätzlich gezahltem Vespergeld und Vorwürfe wegen angeblich einseitiger und unabgesprochener religionspädagogischer Betreuung.

Während Elternvertreterin Ina Böhme von „heftigen Diskussionen“ bei der Versammlung sprach, befand die stellvertretende Geschäftsführerin der Diakonie, Iris Goldschmidt, den Ausgang als „sehr gut“. Böhme bemängelte, dass kaum Antworten auf drängende Fragen gegeben wurden. So fehlten Stellungnahmen zum Vespergeld ebenso wie zum Verhalten gegenüber Jonas und seinen Eltern. Auch zum pädagogischen Konzept seien „keine inhaltlichen Ziele vorgebracht worden“. Goldschmidt erwiderte, dass diese erst „gemeinsam“ erarbeitet werden müssten, jedoch die Leitlinien der evangelischen Bildungsarbeit maßgebend seien.KG