Landeshauptstadt: Kooperation für mehr Sicherheit
Stadt, Polizei und Gewoba wollen mit mehr Präsenz Sicherheitsgefühl der Mieter erhöhen sowie Straftaten und Kriminalität senken
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Stadt, Polizei und Gewoba wollen mit mehr Präsenz Sicherheitsgefühl der Mieter erhöhen sowie Straftaten und Kriminalität senken Drewitz - Die Kooperation zur Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit in Potsdam ist geschlossen, nun muss sie mit Inhalten gefüllt werden. Das sagte Potsdams Polizei-Chef Ralf Marschall bei der gestrigen Unterzeichnung des Vertrages. Darin verpflichten sich die größte Potsdamer Wohnungsbaugesellschaft Gewoba, die Stadtverwaltung sowie die Polizei für eine bessere Zusammenarbeit, um Graffiti schneller zu beseitigen und die Kriminalität zu verringern. „Da stehen zwar ganz alltägliche Sachen drin, doch die haben wir bisher nicht gemacht“, sagte Marschall. Beispielsweise will die Potsdamer Polizei künftig bei den Mietersprechstunden der Gewoba dabei sein, wenn es um das Thema Sicherheit oder Gewaltprävention geht. Zudem seien Veranstaltungen für ältere Menschen geplant, in denen Tipps gegeben werden, wie sie vermeiden können, Opfer von Straftaten zu werden. Sollten sich in diesem Zusammenhang die Beschwerden über – aufgrund von Einsparungsmaßnahmen – zu dunkle Straßen oder Wege, unübersichtliche Ecken sowie zu viel Dreck an bestimmten Flächen häufen, sollen diese Mängel schneller als bisher beseitigt werden. „Wenn das die Schwerpunkte sind, müssen wir über ausgeschaltete Lampen diskutieren“, sagte Elona Müller. Auch das Sicherheitsgefühl der Bürger soll verstärkt werden. Eine letzte Umfrage der Gewoba vom Oktober 2003, an der mehr als 750 Mieter teilnahmen, habe laut Jörn-Michael Westphal ergeben, dass das Sicherheitsgefühl selbst am Tag nicht sehr hoch ist. Auf einer Bewertungsskala von eins (sehr unsicher) bis zehn (sehr sicher) lag sie im Gebiet Am Schlaatz beispielsweise bei knapp über fünf. Zwei Jahre zuvor noch weit darunter: Das bringt der Gewoba- Geschäftsführer mit den überregionalen Ereignissen, den Anschlägen in den USA vom 11. September, in Verbindung. Dennoch sei die Wohnungsbaugesellschaft mit ihren 18 500 Wohnungen und etwa 40 000 Mieter am Ende der eigenen Kräfte, um das Sicherheitsgefühl der Mieter und die Sauberkeit zu erhöhen. „Dazu brauchen wir die Stadt“, sagte er. Die nächste Mieterumfrage soll es ein Jahr nach der Aktion geben, vermutlich im Oktober 2006. Bis dahin wollen die Kooperationspartner ihre Arbeit für ein sauberes und sicheres Stadtbild intensivieren. Die schnelle Beseitigung von Sachbeschädigungen wie illegalen Graffiti sei dabei einer der Schwerpunkte der Zusammenarbeit. Die Partner verpflichteten sich ferner zu einem ständigen Informationsaustausch über Sicherheitsschwerpunkte und -defizite in den Gebieten. jab
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