DAS ENGLAND-MODELL: Kooperation statt Konkurrenz
Das von Studio Babelsberg gemeinsam mit den Filmfinanzierungsspezialisten John Graydon und Nigel Burke der Londonder Firma RSM Tenon und dem Hamburger Anwalt Andreas Pense der Kanzlei Unverzagt von Have aufgelegte England-Modell soll große Filmproduktionen nach Babelsberg und Großbritannien holen und die Ateliers besser auslasten. Das Ziel: US-Filmstudios sollen Filmförderung aus beiden Ländern beziehen können.
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Das von Studio Babelsberg gemeinsam mit den Filmfinanzierungsspezialisten John Graydon und Nigel Burke der Londonder Firma RSM Tenon und dem Hamburger Anwalt Andreas Pense der Kanzlei Unverzagt von Have aufgelegte England-Modell soll große Filmproduktionen nach Babelsberg und Großbritannien holen und die Ateliers besser auslasten. Das Ziel: US-Filmstudios sollen Filmförderung aus beiden Ländern beziehen können. Das war bisher wegen der kulturellen Vorgaben der Fördergesetze – sie schreiben beispielsweise vor, dass Regisseur und Drehbuchschreiber aus dem Land, das die Förderung gewährt, kommen müssen – nicht möglich. Das England-Modell, das laut Studio Babelsberg vom Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung (BMK) und der Filmförderungsanstalt (FFA) begrüßt wird, soll die Hürden einreißen und die Konkurrenz zwischen den Produktionsstandorten beenden. Dabei müssen die US-Studios einen Umweg in Kauf nehmen: Sie sollen zunächst ein deutsches Unternehmen mit der Filmproduktion beauftragen – damit könne die deutsche Förderung in Anspruch genommen werden. Dann soll das deutsche Unternehmen wiederum einem britischen den gesamten Produktionsauftrag erteilen, was Zugang zu den englischen Fördergeldern verschafft. Ob das Modell funktioniert, muss das erste Filmprojekt zeigen. SCH
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