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Landeshauptstadt: Korruption: Unternehmer verurteilt

Neuruppin/Potsdam - Es ist ein Fall von Wirtschaftskorruption und es geht um eine teure Tauchreise nach Mikronesien im Pazifik: Der 34-jährige Bauunternehmer Michael K. aus Potsdam ist am Mittwoch vor dem Landgericht Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit im Geschäftsverkehr und Beihilfe zur Untreue verurteilt worden.

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Neuruppin/Potsdam - Es ist ein Fall von Wirtschaftskorruption und es geht um eine teure Tauchreise nach Mikronesien im Pazifik: Der 34-jährige Bauunternehmer Michael K. aus Potsdam ist am Mittwoch vor dem Landgericht Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit im Geschäftsverkehr und Beihilfe zur Untreue verurteilt worden. Die Strafkammer verhängte eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren gegen K., die zur Bewährung auf vier Jahre ausgesetzt wurde. Zugleich muss der 34-Jährige 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Urteil ist rechtskräftig. Weil K. ein Geständnis abgelegt hat, wird gegen weitere Beteiligte ermittelt. Das teilte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage mit.

Nach Ansicht des Gerichts hat K. im Jahr 2009 dabei geholfen, zwei Mitarbeiter eines Gleisbauunternehmens mit Sitz in Velten (Oberhavel) zu bestechen, die für die Vergabe von Aufträgen zuständig waren und vorrangig einen Berliner Lieferanten von Baumaterial berücksichtigen sollten. Dafür soll der Lieferant – gegen den bereits ein Urteil erging – den Mitarbeitern der Gleisbaufirma eine teure Tauchreise in den Pazifik finanziert haben – es ging immerhin für knapp 24 000 Euro nach Mikronesien. Um die Bestechung zu verdecken, wickelte Michael K. das Reisegeschäft ab. Er stellte dem Lieferanten fingierte Rechnungen über insgesamt 25 000 Euro. Damit beglich er dann eine weitere fingierte, an ihn gerichtete Rechnung des Reiseunternehmens. Später hat K. mit einem Komplizen in der Veltener Gleisbaufirma weiter gemeinsame Sache gemacht. Er stellte Rechnungen aus, die überhöht waren oder für die keine Leistungen erbracht wurden. Insgesamt hat er von dem Unternehmen fast 200 000 Euro dafür bekommen und sich das Geld mit seinem Komplizen geteilt. axf

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