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Umstrittene Vergabe von Tickets für die Schlössernacht: Korruptionsverfahren gegen Potsdamer Stadtwerke-Chef
Weil der Chef der Potsdamer Stadtwerke VIP-Tickets für die Potsdamer Schlössernacht verschenkte, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Neuruppin. Er steht unter Korruptionsverdacht.
Stand:
Potsdam - Der Chef der Potsdamer Stadtwerke steht unter Korruptionsverdacht. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen den 63-Jährigen wegen der Vergabe von VIP-Tickets für die "Potsdamer Schlössernacht" 2014, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag und bestätigte einen Bericht der "Märkischen Allgemeinen". Derzeit würden durch das Landeskriminalamt unter anderem Zielrichtung und Umfang der Aktion sowie beteiligte Personen geprüft. Neben dem Chef wird laut Staatsanwaltschaft gegen einen Mitarbeiter des Unternehmens wegen des Verdachts der Vorteilsgewährung ermittelt.
DDem Unternehmen ist das Verfahren der Neuruppiner Behörde, die landesweit für derartige Fälle zuständig ist, bekannt. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen wolle man sich jedoch zunächst nicht äußern, sagte eine Sprecherin.
Die "Potsdamer Schlössernacht" hatte bereits für den Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburgs (KVBB) ein teures Nachspiel: Dieser wurde im vergangenen November rechtskräftig wegen Korruption zu 24 750 Euro Strafe (75 Tagessätze) verurteilt. Der Mediziner hatte sich laut Urteil 2008 von einer Firma einladen lassen, mit der er zusammenarbeitete. (dpa)
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